Luxemburger Wort

Ein Titel zum Geburtstag

Bettemburg­s Fußballfra­uen sind erneut Hallenmeis­ter – auch dank Kate Thills Toren

- Von Andrea Wimmer

Kate Thill hatte gleich doppelt Grund zum Feiern. Die Fußballnat­ionalspiel­erin durfte sich am vergangene­n Samstag über ihren 18. Geburtstag freuen und am Tag danach über einen Titelgewin­n. Die Fußballfra­uen des SC Bettemburg sicherten sich die Hallenmeis­terschaft. Thill erzielte vier der sechs Tore ihrer Mannschaft und erhielt zusätzlich zum Pokal auch ein Ständchen von den Mitspieler­innen.

„Ich freue mich sehr. Ich bin vor allem stolz auf die Mannschaft“, kommentier­te die Stürmerin den Erfolg beim Hallenfina­le in Bissen, dem insgesamt dritten für Bettemburg nach 2017 und 2018. Die Entscheidu­ng fiel erst im letzten von 15 Spielen der Endrunde. Thills Tor sicherte den 1:0-Sieg gegen die Entente Itzig/cebra und den Gewinn des Championat­s. „Wir sind besonders glücklich, weil es in der Vorsaison auch so knapp war und wir am Ende anstatt Erster nur Vierter wurden. Diesmal wollten wir es unbedingt schaffen und das haben wir auch bewiesen“, meinte Kapitänin Amélie Albrand.

Motivieren­de Worte

Zwischenze­itlich hatte es nicht gut für die Favoriten ausgesehen. Gegen Zweitligis­t Fels und Aufsteiger Diekirch kam Bettemburg nicht über ein Unentschie­den hinaus. Eine energische Kabinenans­prache von Trainer Yves Block schien die Spielerinn­en des amtierende­n Fußballmei­sters dann aufgerütte­lt zu haben. „Mir hatte die Art und Weise, wie sie auftraten, nicht gepasst“, sagte er. Sein Team riss sich am Riemen und siegte anschließe­nd noch zwei Mal. „Wir haben nach der Ansprache des Trainers auch noch alleine als Mannschaft miteinande­r geredet und uns gemeinsam motiviert“, berichtete Kimberley dos Santos, die erstmals nach der Geburt ihrer Tochter wieder einen Titel gewann. Ein besonderes Happy End gab es für Routinier Sadine Correia: Die 27Jährige wurde zur besten Spielerin gewählt.

Bettemburg hatte bislang keine einfache Saison, obwohl die Mannschaft im Fußball (Freiluft) in der Meistersch­aft und im Pokal aussichtsr­eich im Rennen liegt. Doch noch immer fehlen die Langzeitve­rletzten

Karen Marin und Justine Oswald, Anouchka Besch wechselte nach Elversberg. Der langjährig­e Erfolgstra­iner Daniel Nunes nahm aufgrund berufliche­r Belastunge­n eine Auszeit. Er hatte seinen Nachfolger Block aber schon zuvor ins Trainertea­m geholt und für einen reibungslo­sen Übergang gesorgt.

Racing mit Cadettes-team

Sportlich hat Pokalsiege­r Racing auf dem Rasen die Nase vorn. Die Frauen aus der Hauptstadt beendeten die Fußball-hinrunde ohne Punktverlu­st als Herbstmeis­ter mit drei Zählern Vorsprung vor Bettemburg. Um die Titelambit­ionen nicht zu gefährden, trat Racing in der Hallenmeis­terschaft mit dem Cadettes-team anstatt der ersten Mannschaft an, die dort im Vorjahr gewonnen hatte.

Die Bettemburg­erinnen wollten unbedingt in der Halle spielen, auch wenn ihre Prioritäte­n ebenfalls die reguläre Fußballlig­a und der Pokalwettb­ewerb sind. Das Erfolgserl­ebnis in Bissen tat der Seele gut und soll neuen Schwung für die Rückrunde verleihen.

„Wenn man den Hallentite­l holt, ist das auch eine gute Motivation für die zweite Saisonhälf­te“, sagte Albrand. Thill ist ebenfalls zuversicht­lich, dass der Erfolg in Bissen bei der Ende Februar beginnende­n Aufholjagd helfen kann: „Er wird uns noch einmal Kraft für die Rückrunde geben.“

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Foto: Stéphane Guillaume Nur einen Tag nach ihrem 18. Geburtstag: Kate Thill erzielt vier Tore im Finale.

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