Geheimnisum die „Salle Origer“
Letztens meinte ein Kollege zu mir: „Sag mal, du müsstest das doch eigentlich wissen ...“Er war sich nicht sicher, wo sich in unserem Gebäude-komplex in Gasperich die ominöse „Salle Origer“befindet. Ja, eigentlich müsste ich das wissen. Immerhin werden es im Sommer 20 Jahre, dass ich in diesem Haus arbeite. Und in dieser Zeit habe ich so manchen Redaktionsund auch Bürowechsel hinter mich gebracht. Doch wo sich die „Salle Origer“befindet, wollte mir partout nicht mehr einfallen. Vielleicht war es auch die Fragestellung – „Du müsstest das doch wissen“–, die mich so unter Druck gesetzt hat, dass mir auch auf die einfachste
„Du müsstest das doch wissen ...“
Frage keine Antwort eingefallen wäre. Das erinnerte mich an einen Bekannten, der gefühlt jeden Satz unserer Unterhaltungen damit begann: „Du arbeitest doch bei der
Zeitung. Du müsstest das wissen ...“Es ging so weit, dass meine Freunde einen Running Gag daraus machten. Doch zurück zur „Salle Origer“. Ein weiterer Redaktionskollege – der fast so lange im Haus ist wie ich – sprang mir helfend zur Seite und gab eine Mutmaßung ab, wo sich der Saal seiner Meinung nach befinden könnte. Kollege eins ging nachschauen, und tatsächlich, das Geheimnis um die „Salle Origer“war gelüftet. Wie sich kurz darauf herausstellte, haben der Kollege mit der zündenden Idee und meine Wenigkeit zu Beginn unserer gemeinsamen Zeit beim „Wort“übergangsweise ein paar Monate genau in dieser „Salle Origer“gearbeitet. Ja, ja, lange ist es her. Zu meiner Verteidigung: Räumliche Orientierung gehörte noch nie zu meinen Stärken. So bin ich schon froh, dass ich mich nach 20 Jahren nicht mehr in unserem Gebäude verlaufe. Die schlechte Nachricht ist allerdings: Im kommenden Jahr zieht das „Luxemburger Wort“in ein neues Gebäude in Howald. Und mir graut es schon jetzt. Yves