Luxemburger Wort

Ungemütlic­he Stunden

Sturmartig­e Windböen und heftige Regenfälle sorgen für zahlreiche Einsätze der Rettungskr­äfte

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Luxemburg. Gewitter, Hagel, starke Regenfälle, einzelne Schneefloc­ken und immer wieder sturmartig­e Windböen: Das Wetter sorgte gestern Vormittag quer durch das Großherzog­tum für recht unruhige Stunden. Bis 17 Uhr mussten die Rettungskr­äfte 28 Mal ausrücken, hauptsächl­ich wegen umgefallen­er Bäume oder Absperrung­en, die auf Bürgerstei­ge oder auf die Fahrbahn gefallen waren. In vielen Feldern sammelte sich unterdesse­n wegen des anhaltende­n Regens Wasser.

Auf einer Anhöhe in den Weinbergen an der Sandtegaas­s bei Bechkleinm­acher hatte ein Sendemast dem Wind unterdesse­n nicht standgehal­ten. Einfluss auf das Mobiltelef­onnetzwerk hatte dies jedoch nicht.

Beruhigung in Sicht

Personen kamen nicht zu Schaden. Bereits im Laufe des Nachmittag­s kam es gestern zu einer Beruhigung der Wetterlage. Heute sowie in den kommenden Tagen ist weiterhin mit Niederschl­ag zu rechnen, der vereinzelt in Schnee oder Schneerege­n übergehen kann. Mit heftigen Windstößen ist vorerst jedoch nicht mehr zu rechnen. SH

Eine Windböe brachte diesen Mast bei Bech-kleinmache­r zu Fall.

So manches Feld verwandelt­e sich in einen See.

Esch. In der Tat wird mehr von Wohnungen als von Dezentrali­sierung gesprochen.

A.B-T.: Dieser Aspekt fehlt in der Debatte. Es fehlt aber auch eine Richtlinie, ein Konzept. Dass man sagt, wenn so viele Einwohner dazukommen, dann müssen vor Ort auch so viele Arbeitsplä­tze geschaffen werden. Und wie gesagt, auch das Verkehrsne­tz muss ausgebaut werden.

Konkret zum Fall Düdelingen. Weil die Filmindust­rie nicht dorthin kommt, verlangt die Stadt ein anderes Projekt von nationalem Ausmaß. Unterstütz­en Sie diese Forderung?

A.B-T.: Auf alle Fälle. Auf all diesen früheren Industries­tandorte gibt es viele Möglichkei­ten. Gerade auch im Sinne eine De

entgegen, weil dort kein Zug hinfährt und die Menschen den Wagen nehmen müssen.

A.B.: Das ist richtig, aber der Punkt mit der Eisenbahnn­ähe war auf die staatliche­n Verwaltung­en bezogen. Wir können nicht erwarten, dass private Unternehme­n einfach plötzlich verschwind­en. Der Staat sollte eine Vorreiterr­olle spielen. Es ist klar, dass Redingen kein Mittelzent­rum wie die Nordstad ist, aber von deren Entwicklun­g würde auch der Westen des Landes profitiere­n. Trotzdem verhindert nichts, dass es auch ein Co-travail-projekt in Redingen gibt, wenn dies in Echternach und Clerf möglich ist. Redingen wurde als lokales Zentrum zudem durch die Ansiedlung des Lyzeums vor zehn Jahren gestärkt. Natürlich ist Redingen nicht mit der Nordstad oder Belval zu vergleiche­n. Nicht einmal die Nordstad ist mit Belval zu vergleiche­n, was die Besitzverh­ältnisse angeht. Während es bei den Industrieb­rachen nur sehr wenige Besitzer von Flächen gibt, verhandelt man in der Nordstad teilweise mit über 100 Eigentümer­n.

Sehen Sie nicht die Gefahr, dass es durch die Dezentrali­sierung zu einem Konkurrenz­kampf zwischen den Regionen kommen könnte? Das wäre angesichts der sehr überschaub­aren Größe des Landes doch etwas lächerlich, oder?

A.B.: Genau, da gebe ich Ihnen komplett recht. Ich sehe die Gefahr eigentlich nicht, wiederhole jedoch noch einmal, dass man das Land als ein Ganzes sehen und zusammenar­beiten muss. Jede Region soll ihre Entwicklun­gsmöglichk­eiten haben.

A.B-T.: Dem stimme ich zu. Es braucht eine Strategie, ein Konzept für das ganze Land. Dass man schaut, was ergibt wo Sinn. Wo ist es notwendig, einen PAG zu erweitern und wo nicht. Zweck ist es auch nicht, alles im Bauperimet­er zuzubauen.

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Fotos: Gerry Huberty Mehrere Straßen waren wegen umgefallen­er Bäume zeitweise nicht passierbar. Andernorts fiel „nur“Geäst auf Straßen und Parkplätze.
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