Maskenball der anderen Art
Bilder von Menschen, die Atemmasken tragen, prägen derzeit die Nachrichten. Dass man im asiatischen Raum grundsätzlich eher bereit ist, einen solchen Mund- und Nasenschutz umzubinden, ist bekannt. Betroffene versuchen sich vor der Feinstaubbelastung in den Großstädten zu schützen, befürchten bei einer Erkrankung andere anzustecken – und möchten sich letztlich selbst vor der Übertragung fremder Viren und Bakterien bewahren. Und dies keineswegs nur in Ausnahmesituationen. Aber kaum jemand möchte sein modisches Outfit mit einem Artikel im Krankenhausstil zerstören. Der Bedarf ist erkannt: Atemmasken werden zum Accessoire. Neben dem faltbaren Einsteigermodell in schlichtem Weiß hält der Handel fest geformte Varianten für die Kunden bereit, die in ihrer schwarzen Ausführung an die Gesichtsmaske von Darth Vader erinnern und durchaus etwas bedrohlich wirken. Passend zum Ferrari, der in der Garage auf eine Sonntagsausfahrt wartet, trägt der betuchte Herr das leuchtend rote Modell mit zusätzlich integriertem Filter. Befestigt werden die unterschiedlichen Maskenvarianten mittels dünner Gummibänder – entweder hinter den Ohren oder am Hinterkopf. Wer seinen Körper zur Bestform bringen will, muss keinesfalls auf den Mund- und Nasenschutz verzichten: Spezielle Trainingsmasken sorgen für ausreichende Sauerstoffzufuhr. Aus elastischem Material gefertigt, erinnern sie an ein etwas tief gerutschtes Stirnband, während manche Ausführungen mit auffälligem Filter, die auch outdoor-geeignet sind, eher einem Maulkorb gleichen. Wer sich auf Asienreisen oder im Flugzeug mittels einer Maske medizinisch sicher schützen möchte, sollte – so empfiehlt zumindest das Robert-koch-institut – einen Mund-nasen-schutz (MNS) wählen, der der DIN EN 149-Norm entspricht. Dies bedeutet, dass die Filterfunktion durch einen mehrlagigen Aufbau der Filtermaterialien und einem engen Anliegen der Maske auf dem Gesicht einen hohen Schutz bietet. Stückpreis: unter 1,50 Euro. Eine weitere Steigerung in Sachen Sicherheit bieten Partikel filtrierende Halbmasken (filtering facepiece, FFP), die in den aufsteigenden Stufen eins bis drei erhältlich sind. Erinnert in Natura ein wenig an die aus Netflix-serien bekannte Endzeit. Aber Sicherheit geht einfach vor – modisch kann man sich nach Ende einer Pandemie schließlich immer noch kleiden.