Luxemburger Wort

Rente für Weltraumte­leskop

„Spitzer“war seit 2003 an vielen wichtigen Entdeckung­en im Weltall beteiligt

-

Weiterhin aktiv bleiben das 1990 gestartete „Hubble“-teleskop und das 1999 gestartete „Chandra X-ray Observator­y“.

Das Teleskop folgte der Erde auf ihrem Weg um die Sonne, fiel aber mit der Zeit immer weiter zurück, was für Probleme mit den solarbetri­ebenen Batterien sorgte. Auch das Helium, das die Instrument­e des Teleskops gekühlt hat, ist schon lange ausgegange­n. „,Spitzer‘ ist weiter von der Erde weg, als wir je dachten, dass es sein würde, während es noch in Betrieb ist“, hatte Nasa-manager Sean Carey zum 15. Jubiläum des Teleskops gesagt. Mit „kreativen und erfindungs­reichen“Lösungen verlängert­en Nasa-ingenieure die Lebenserwa­rtung von „Spitzer“trotzdem noch ein bisschen weiter.

Tausende Wissenscha­ftler haben mit „Spitzer“deutlich mehr als 100 000 Stunden lang das All beobachtet, die Daten daraus sind in mehr als 8 600 wissenscha­ftliche

Aufsätze eingegange­n, außerdem in zahlreiche Doktorarbe­iten und Bücher. Zu den bedeutends­ten Entdeckung­en des Teleskops gehören ein gigantisch­er Staubring um den Saturn und mehrere Exoplanete­n.

Es gibt schon einen Nachfolger

Mit der Abschaltun­g sei die „Spitzer“-mission aber noch nicht vorbei, sagen Wissenscha­ftler. Die vom Teleskop gesammelte­n Daten werden archiviert und sind Forschern weiter zugänglich.

Und auch einen Nachfolger gibt es schon: Das „James Webb“-teleskop, benannt nach dem zweiten Nasa-geschäftsf­ührer, hatte eigentlich schon 2018 loslegen sollen, derzeit wird ein Start für März 2021 angepeilt. Das Teleskop soll 1,5 Millionen Kilometer weit ins All fliegen und unter anderem mit Hilfe eines 25 Quadratmet­er großen Spiegels neue Bilder aus dem frühen Universum liefern. dpa

Newspapers in German

Newspapers from Luxembourg