Warten auf ein Resultat
Suche nach neuem Standort für das Laboratorium der Ackerbauverwaltung Asta hält an
Ettelbrück. Mehr als zehn Jahre sind vergangen, seit die damaligen Ressortminister Claude Wiseler und Mady Delvaux-stehres das erste Vorprojekt für den Bau eines neuen Lycée technique agricole (LTA) in Gilsdorf präsentierten, dies samt eines benachbarten Forschungsund Ausbildungszentrums, das auch ein neues Laboratorium für die Ackerbauverwaltung Asta und Räumlichkeiten für die Landwirtschaftskammer bereithalten sollte.
Zurück auf Los am Kréiwénkel in Gilsdorf
Während die Bauarbeiten für das neue LTA vor Ort zwar längst voranschreiten, ist der Traum von der Schaffung eines echten Kompetenzzentrums für die Landwirtschaft allerdings bis heute unerfüllt geblieben. Aus Sorge um einen allzu großen Impakt auf das Landschaftsbild, hatte man die Pläne zur Ansiedlung der Dienststellen von Asta und Landwirtschaftskammer nämlich schon bald wieder fallen lassen müssen.
Was folgte, war die Suche nach einem Alternativstandort, eine Odyssee, die bis heute andauert. Nachdem der Blick zwischenzeitlich – und ohne Erfolg – auf das Ateliergelände der Diekircher Straßenbauverwaltung an der Route de Gilsdorf gefallen war, hatten sich die Augen zuletzt nun zum Fridhaff gerichtet, wo man auf eine mögliche Ansiedlung eines Asta-laboratoriums am Rande der neuen Nordstad-aktivitätszone ZANO gehofft hatte.
Mittlerweile sind aber offenbar auch diese Pläne gescheitert, wie nun aus dem Antwortschreiben der zuständigen Minister François Bausch (Déi Gréng) und Romain Schneider (LSAP) auf eine parlamentarische Anfrage des Abgeordneten André Bauler (DP) hervorgeht. Bei den Kaufverhandlungen mit den beiden entscheidenden Grundeigentümern vor Ort, die sich rund 90 Prozent der benötigten Flächen teilen, sei es zu keiner Einigung gekommen, so Bausch – teils, weil diese ihre Land zu eigenen Zwecken behalten wollten, teils wegen unterschiedlicher Preisvorstellungen. Aufgrund
der erfahrenen Schwierigkeiten bei der Standortsuche und angesichts der wachsenden Dringlichkeit, die Räumlichkeiten am aktuellen Ackerbauschulkomplex in Ettelbrück zu räumen und zu verlegen, wolle man den ursprünglich ins Visier genommenen Standort neben dem künftigen Lycée agricole in Gilsdorf nun nochmals neu analysieren, so die beiden Ressortminister, die mit Blick auf das Bauprogramm allerdings nur von den Labor- und Büroräumen der Asta reden, die zurzeit in Ettelbrück untergebracht sind. Eine Ansiedlung des nationalen Hauptsitzes der Asta in Gilsdorf sei nicht vorgesehen.
Im Sinne der Dezentralisierungsbemühungen der Regierung strebe man dennoch auch weiterhin die Niederlassung öffentlicher Verwaltungen und Dienstleistungen innerhalb der Nordstadgemeinden an, wie es heißt, wobei durchaus auch das brachliegende Laduno-gelände in Erpeldingen/sauer eine Rolle spielen könnte, falls denn die Umstände den Standort interessant erscheinen ließen.