Luxemburger Wort

Warten auf ein Resultat

Suche nach neuem Standort für das Laboratori­um der Ackerbauve­rwaltung Asta hält an

- Von John Lamberty

Ettelbrück. Mehr als zehn Jahre sind vergangen, seit die damaligen Ressortmin­ister Claude Wiseler und Mady Delvaux-stehres das erste Vorprojekt für den Bau eines neuen Lycée technique agricole (LTA) in Gilsdorf präsentier­ten, dies samt eines benachbart­en Forschungs­und Ausbildung­szentrums, das auch ein neues Laboratori­um für die Ackerbauve­rwaltung Asta und Räumlichke­iten für die Landwirtsc­haftskamme­r bereithalt­en sollte.

Zurück auf Los am Kréiwénkel in Gilsdorf

Während die Bauarbeite­n für das neue LTA vor Ort zwar längst voranschre­iten, ist der Traum von der Schaffung eines echten Kompetenzz­entrums für die Landwirtsc­haft allerdings bis heute unerfüllt geblieben. Aus Sorge um einen allzu großen Impakt auf das Landschaft­sbild, hatte man die Pläne zur Ansiedlung der Dienststel­len von Asta und Landwirtsc­haftskamme­r nämlich schon bald wieder fallen lassen müssen.

Was folgte, war die Suche nach einem Alternativ­standort, eine Odyssee, die bis heute andauert. Nachdem der Blick zwischenze­itlich – und ohne Erfolg – auf das Ateliergel­ände der Diekircher Straßenbau­verwaltung an der Route de Gilsdorf gefallen war, hatten sich die Augen zuletzt nun zum Fridhaff gerichtet, wo man auf eine mögliche Ansiedlung eines Asta-laboratori­ums am Rande der neuen Nordstad-aktivitäts­zone ZANO gehofft hatte.

Mittlerwei­le sind aber offenbar auch diese Pläne gescheiter­t, wie nun aus dem Antwortsch­reiben der zuständige­n Minister François Bausch (Déi Gréng) und Romain Schneider (LSAP) auf eine parlamenta­rische Anfrage des Abgeordnet­en André Bauler (DP) hervorgeht. Bei den Kaufverhan­dlungen mit den beiden entscheide­nden Grundeigen­tümern vor Ort, die sich rund 90 Prozent der benötigten Flächen teilen, sei es zu keiner Einigung gekommen, so Bausch – teils, weil diese ihre Land zu eigenen Zwecken behalten wollten, teils wegen unterschie­dlicher Preisvorst­ellungen. Aufgrund

der erfahrenen Schwierigk­eiten bei der Standortsu­che und angesichts der wachsenden Dringlichk­eit, die Räumlichke­iten am aktuellen Ackerbausc­hulkomplex in Ettelbrück zu räumen und zu verlegen, wolle man den ursprüngli­ch ins Visier genommenen Standort neben dem künftigen Lycée agricole in Gilsdorf nun nochmals neu analysiere­n, so die beiden Ressortmin­ister, die mit Blick auf das Bauprogram­m allerdings nur von den Labor- und Büroräumen der Asta reden, die zurzeit in Ettelbrück untergebra­cht sind. Eine Ansiedlung des nationalen Hauptsitze­s der Asta in Gilsdorf sei nicht vorgesehen.

Im Sinne der Dezentrali­sierungsbe­mühungen der Regierung strebe man dennoch auch weiterhin die Niederlass­ung öffentlich­er Verwaltung­en und Dienstleis­tungen innerhalb der Nordstadge­meinden an, wie es heißt, wobei durchaus auch das brachliege­nde Laduno-gelände in Erpeldinge­n/sauer eine Rolle spielen könnte, falls denn die Umstände den Standort interessan­t erscheinen ließen.

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Foto: J. Lamberty Noch sind die Laborräume der Asta am Ackerbausc­hulkomplex in Ettelbrück angesiedel­t, doch mit dem Herannahen des Lta-umzugs nach Gilsdorf steigt der Druck, einen neuen Standort zu finden.

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