Fuglsang unter Dopingverdacht
Lance Armstrongs skandalumwitterter früherer Arzt Michele Ferrari treibt im Profiradsport angeblich weiter sein Unwesen. Der Italiener, Spitzname Dottore Epo, soll Beziehungen zum Astanateam unterhalten und 2019 Topfahrer Jakob Fuglsang (DK) betreut haben. Das berichtet unter anderem die dänische Tageszeitung „Politiken“, die auf einen vertraulichen 24-seitigen Bericht der unabhängigen Anti-doping-kommission CADF verweist. Demnach soll Ferrari das Astana-team bei der Katalonien-rundfahrt im März begleitet haben. Es sei zu einem Treffen mit Fuglsang gekommen, bei dem auch dessen kasachischer Teamkollege Alexey Lutsenko anwesend gewesen sei. Fuglsang lebte lange in Luxemburg und ist mit einer Luxemburgerin verheiratet. Ferrari ließ Anfragen nach einer Stellungnahme zunächst unbeantwortet. Das Astana-team äußerte
Jakob Fuglsang soll sich mit Skandalarzt Michele Ferrari getroffen haben.
sich dagegen gestern. Die Mannschaft sei dem Anti-doping-kampf verschrieben und verlange von ihren Fahrern die Einhaltung aller entsprechenden Regeln. Auch der Kontakt zu gesperrten Medizinern sei untersagt. Das Aufsuchen teamexterner Ärzte bei Fragen, die in Zusammenhang mit der Leistungsfähigkeit stehen, sei nicht erlaubt. Zudem verwies Astana auf die für das Jahr 2020 erneuerte Lizenz als Beleg für die Einhaltung aller Verpflichtungen. Man gehe davon aus, dass die CADF umgehend Maßnahmen veranlasst hätte, sofern es Beweise für ein Fehlverhalten gegeben hätte. Der 34jährige Fuglsang fuhr 2019 eine seiner stärksten Saisons. sid