Beeindruckende Fentinger
Die Volleyballer aus Strassen werden überrumpelt und kassieren die erste Saisonniederlage
Strassens Männerteam hat am Sonntag in Fentingen mit dem 0:3 seine erste Saisonniederlage kassiert. Beide Trainer waren nach dem Abpfiff sprachlos. Der Coach des Verlierers, Massimo Tarantini, sagte nur: „Kein Kommentar.“Und sein Gegenüber Dragan Vujovic saß weiterhin auf der Auswechselbank und rang mit den Tränen: „Ich bin unendlich stolz auf meine Spieler. Ich habe die ganze Saison an sie geglaubt. Sie haben mir dieses Vertrauen nun zurückgegeben. Die Art und Weise dieses Sieges war grandios.“Dabei profitiert Fentingen immer mehr von den Stärken seines neuen Annahmespielers Douib, der in der Winterpause kam.
Der Verlauf des Spiels war nicht so deutlich wie das Resultat. Fentingen startete besser ins Spiel, doch bei 15:15 war Strassen wieder dran. Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, der an die Substanz ging. Fentingen wehrte einen Satzball ab, ehe Bailey sein Team mit 1:0 in Führung brachte. Auffallend war, dass einige Spieler (Laevaert und Milosevic bei Strassen, Lomacz bei Fentingen) noch nicht gepunktet hatten.
Gleich zu Beginn des zweiten Satzes sah man, dass Strassen schon an seinem Limit angekommen war. Gilles Braas hatte immer größere Probleme, seine Angreifer zu finden und wurde ausgewechselt. Doch dieser Wechsel und einige weitere fruchteten wenig. Tarantini fand keinen Draht zu seiner Mannschaft. Lentz und Co. waren teilweise überfordert. Fentingen befand sich mittlerweile in einem regelrechten Spielrausch.
Mit blauem Auge
Bei den Frauen ist Walferdingen an einer weiteren Niederlage vorbeigeschrammt. Gym führte schon mit 2:0 Sätzen, ehe sich Walferdingen auf seine Stärken berief und den Druck beim Aufschlag drastisch erhöhte. Vor allem Nathalie Braas lieferte einige sehenswerte Serien ab. Auch Hoffmann fand so langsam zu ihrem Spiel. Als bei Gym gleichzeitig Schaus und Menara konditionell abbauten, gingen die Sätze drei und vier problemlos an Walferdingen. Im Tiebreak rappelte sich Gym wieder auf und wechselte die Seite bei 8:5. Die Walferdinger Fans hatten die Niederlage schon vor Augen, als Hoffmann und Co. aufdrehten und ihrem Trainer Ben Angelsberg das Lachen wieder ins Gesicht zauberten: „Wir sind mit einem blauen Auge davongekommen. Die zweite Hälfte des Spiels stimmt mich sehr positiv.“
Eine Überraschung gelang Steinfort in Mamer. Die Mannschaft zeigte, dass in diesem Jahr eigentlich fünf Mannschaften im Play-off stehen könnten. „Leider haben wir die Vorgaben des Trainers in dieser Saison nicht immer konsequent genug umgesetzt, sonst wären wir wohl auch im Play-off dabei“, erklärte die Steinforter Kapitänin Laura Palgen. Steinfort wird in der Tabelle von Mamer überholt, da der Tabellenfünfte noch ein Spiel zu absolvieren hat.
Palgens Gegenspielerin Martine Emeringer ergänzte: „Wir haben die nötige Aggressivität vermissen lassen. Somit können wir Steinfort nur gratulieren.“Mit dieser Niederlage kann Mamer Petingen nicht mehr vom dritten Platz verdrängen.