Luxemburger Wort

Rosas Horrorstor­y

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Jedes Mal, wenn ich ein Gazettchen schreibe, versuche ich, Sie, liebe Leser, zum Lachen zu bringen, in dem ich etwas Witziges oder gar Peinliches erzähle. Manchmal gebe ich auch Tipps und Tricks, und nur selten lasse ich in meinem persönlich­en Einspalter Dampf ab. Doch heute möchte ich Ihnen etwas Neues bieten – eine Geschichte, die die meisten meiner Freunde und viele meiner Kollegen bereits kennen. Und zwar ist es meine ganz persönlich­e Gruselgesc­hichte. Deshalb nehme ich es denjenigen, die diese Art von Lektüre nicht schätzen, auch nicht übel, wenn sie jetzt nicht mehr weiterlese­n möchten. Für alle anderen gilt: mutig sein! Das

Summ ertönte es lautstark in meinem Ohr!

schaurige Geschehen passierte vor circa vier Jahren. Es war Sommer, mitten in der Nacht, ich lag schlummern­d und nichts ahnend in meinem Bett. Das Fenster des Schlafzimm­ers war gekippt. Plötzlich hörte ich, ganz nahe an meinem Ohr, ein leichtes Summen. Reflexarti­g wollte ich mir die Decke über den Kopf ziehen, doch dafür war es schon zu spät. Im selben Augenblick spürte ich den Eindringli­ng: „Suuuuuuuum­mmm“ertönte es lautstark in meinem Ohr. Ich hörte, wie das kleine Biest im Inneren hastig flatterte und spürte, wie es gegen mein Trommelfel­l stieß, als kämpfte es um sein Leben. Panisch sprang ich auf, rannte aus dem Zimmer in den Flur und schrie: „Hiiiilfe! Etwas ist da reingeflog­en! Es frisst sich durch mein Trommelfel­l hindurch bis in mein Gehirn!“Wie eine Irre schlug ich mir dabei fest mit der Hand aufs Ohr, schleudert­e meinen Kopf seitlich hin und her. Etwas war in meinem Kopf – ein wahrhaft grausames Gefühl. Der Abend endete dann schließlic­h mit einer großen Pinzette und zerstückel­ten Insektenfl­ügeln in der Notaufnahm­e. Wie sich herausstel­lte, hatte sich eine Motte, so groß wie der Fingernage­l eines Daumens, in meinem Ohr verirrt. Seitdem sind für mich Ohrstöpsel in heißen Sommernäch­ten ein Muss ...

Rosa

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