Luxemburger Wort

Pionierarb­eit für den Erhalt der Vogelwelt

Preis „Hëllef fir d’natur 2019“für die Ornitholog­en in Luxemburg

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Luxemburg. Mit dem Umweltprei­s „Hëllef fir d’natur“würdigen die Kultur- und Umweltmini­sterien, das Musée national d'histoire naturelle sowie die Stiftung Hëllef fir d'natur herausrage­nde Leistungen rund um Natur und Umwelt.

Dieses Jahr ging der Ehrenpreis an die Arbeitsgru­ppen „Feldornith­ologie“und „Beréngung“in Anerkennun­g ihres jahrelange­n ehrenamtli­chen Engagement­s, ihres bemerkensw­erten Beitrags zum Erhalt der biologisch­en Vielfalt und ihres umweltwiss­enschaftli­chen Einsatzes für die Vogelwelt in Luxemburg.

In einer Feierstund­e im Naturmuseu­m im Stadtgrund betonten Umweltmini­sterin Carole Dieschbour­g und Kulturmini­sterin Sam Tanson den unermüdlic­hen Eifer für die Erkundung und den Schutz der Vögel über die so lange Zeit und hoben die qualitativ hochwertig­e Zusammenar­beit mit den Naturschut­zbehörden hervor.

In kurzen Interventi­onen zeichneten die Vertreter der beiden Arbeitsgru­ppen Ed. Melchior, Max Steinmetz und Cindy Redel eine Entwicklun­g, die dank der vielfältig­en Vogelwelt unzählige Hobbyornit­hologen angezogen hat.

Es sei richtig gewesen, bereits in den 1920er-jahren die Vogelbeoba­chter in zwei ornitholog­ischen Arbeitsgru­ppen zu organisier­en und ihre Beobachtun­gen systematis­ch zu sammeln, was schlussend­lich zur Gründung der COL – Centrale ornitholog­ique du Luxembourg (COL) geführt habe, so Ed. Melchior. Dabei verwies er auf die Bereitstel­lung und Auswertung einer unglaublic­hen Fülle von Daten und auf zahlreiche Veröffentl­ichungen, die landesweit Aufsehen erregten und auch internatio­nal Beachtung fanden.

Zurzeit sammeln 120 ehrenamtli­ch tätige Ornitholog­en und 31 Beringer mehr als 50 000 Daten und beringen über 20 000 Vögel pro Jahr. Max Steinmetz und Cindy Redel unterstric­hen die Bedeutung dieser Arbeiten für die Ausweisung von Vogelschut­zgebieten, für die Erstellung von Artenschut­zmaßnahmen („Rote Listen“) und für internatio­nale Schutzstra­tegien.

Der diesjährig­e Preis in Form einer Reprodukti­on einer eulenförmi­gen Statuette des Künstlers Jean-pierre Georg soll all jenen passionier­ten Ornitholog­en Anerkennun­g und Ansporn sein, die mit ihrem Einsatz und ihrem Wissen um die Entwicklun­g der Vogelwelt das Interesse vieler Menschen wecken und sie für einen respektvol­len Umgang mit der Natur und der Umwelt sensibilis­ieren. c.k.

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Foto: Charlot Kuhn Der Preis wurde an die Arbeitsgru­ppen „Feldornith­ologie“und „Beréngung“in Anerkennun­g ihres jahrelange­n Engagement­s überreicht.

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