Als das Unfassbare passierte
Amicale Sachsenhausen gedenkt des 2. Februar 1945
Luxemburg. Das Unfassbare ereignete sich am 2. Februar 1945. Damals, kurz vor dem Ende des Zweiten Weltkriegs, wurden im Konzentrationslager Sachsenhausen 15 Mitglieder der luxemburgischen Freiwilligenkompanie, zwei Polizisten und zwei Gendarmen hingerichtet. Die Opfer sind nicht vergessen. Jedes Jahr Anfang Februar erinnert die Amicale Sachsenhausen, der Nachkommen der Opfer angehören, an das Verbrechen.
Die diesjährige Gedenkfeier begann mit einem Gottesdienst in der Kirche im hauptstädtischen Bahnhofsviertel. Im Laufe der Messe wurden 19 Kerzen zur Erinnerung an die Opfer des Naziverbrechens entzündet. Anschließend wurden Blumen am Denkmal für die Armee auf dem „Kanounenhiwwel“von der Amicale und der französischen Schwestervereinigung niedergelegt. Bei der Gedenkfeier war auch der Urenkel des in Sachsenhausen ermordeten Jacques Pixius dabei.
Blumen wurden niedergelegt.
Das Konzentrationslager Sachsenhausen war ab 1936 bei Oranienburg nördlich von Berlin angelegt worden. Während des Zweiten Weltkriegs wurden etwa 200 000 Menschen in das KZ verschleppt. Unter ihnen waren 700 Geistliche, davon 600 aus Polen. Es wird geschätzt, dass um die 90 000 Menschen im Lager ums Leben kamen. Unter ihnen waren 13 000 bis 18 000 sowjetische Kriegsgefangene, die in einer Genickschussanlage ermordet wurden. Ins Konzentrationslager Sachsenhausen wurden während der Kriegsjahre auch 129 Luxemburger gebracht. 33 von ihnen kamen durch Unterernährung, Krankheiten oder Misshandlungen ums Leben oder wurden ermordet, wie die 19 Mitglieder der Freiwilligenkompanie, der Gendarmerie und der Polizei, die sich geweigert hatten, die deutsche Wehrmachtsuniform anzuziehen. Das KZ Sachsenhausen wurde am 22. April 1945 von Verbänden der sowjetischen Armee befreit. rsd