Luxemburger Wort

Kritik an Investitio­nszwang

Onlinebuch­ungen bei Camprilux im Aufwind

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Heinersche­id. In der Generalver­sammlung der Vereinigun­g Camprilux zeigte sich die neue Präsidenti­n Florence Kirtz mit der vergangene­n Saison sehr zufrieden, gab aber zu bedenken, dass das Campingwes­en im Moment eine intensive Wandlung durchmache und dass die Betreiber zu mehr oder weniger großen Investitio­nen gezwungen seien, um konkurrenz­fähig zu bleiben.

Auch Sekretärin Linda Gedink zeigte sich mit der vergangene­n Saison sehr zufrieden. Das gute Wetter sorgte dafür, dass an das schon sehr gute Resultat vom Vorjahr angeknüpft werden konnte. Auch im Bereich Restaurati­on konnte ein Aufwärtstr­end festgestel­lt werden. Der Trend, dass die Kunden kurzfristi­ger buchen und dass sie sich für kürzere Aufenthalt­e entscheide­n, ist ungebroche­n, ebenso wie die erhöhte Nachfrage nach Glampingun­terkünften.

Die meisten Kunden kommen immer noch aus den Niederland­en, erfreulich ist aber auch die Tatsache, dass immer mehr Einheimisc­he die Angebote der Campings zum Wandern oder Radfahren zu schätzen wissen.

Weiter ging aus dem umfangreic­hen Tätigkeits­bericht hervor, dass Camprilux seinen 56 Mitglieder­n,

die rund 80 Prozent der Stellplätz­e in Luxemburg ausmachen, auch im vergangene­n Jahr wieder einige Informatio­nskanäle und Kurse mit praktische­n Informatio­nen angeboten hat, und im Camprilux-forum auf Facebook konnten die Mitglieder ihre Erfahrunge­n und neuen Ideen untereinan­der austausche­n. Um weitere Gäste nach Luxemburg zu locken, nahm man auch an verschiede­nen Ausstellun­gen im Ausland teil.

Sehr zufrieden zeigte man sich mit dem Online-buchungspo­rtal, an dem im vergangene­n Jahr 27 verschiede­ne Campings teilnahmen. Nach 20 000 Euro im Jahr 2018 wurden im vergangene­n Jahr über diese Plattform schon Buchungen für über 90 000 Euro getätigt. Auch mit den Reservieru­ngen, die seit 2019 über www.visitluxem­bourg.com getätigt werden können, zeigte man sich bei Camprilux sehr zufrieden.

Da die Campingplä­tze, bedingt durch den Klimawande­l, immer wieder den Wetterkapr­iolen mit Sturm, Hochwasser oder Starkregen ausgesetzt sind, nimmt Camprilux am grenzübers­chreitende­n Vorbereitu­ngsprojekt bei Leader „Die Folgen des Klimawande­ls für Campingpla­tzbetreibe­r“teil. Weitere Themen, die in naher Zukunft

angepackt werden, sind u. a. die Plastikmül­lreduzieru­ng, die Elektromob­ilität, die Anmeldefor­mulare, wo versucht wird, eine Scanfunkti­on für Ausweis/pass auszuarbei­ten, und es werden weitere Kurse wie Tipps und Tricks im Zeichen von Social media sowie in Sachen Campingman­agement angeboten. Im Vorstand von Camprilux ersetzt Romain Gantrel (Camping St-hubert, Harlingen) das austretend­e Mitglied Jan Vermeulen.

Tourismusm­inister Lex Delles lobte den großen persönlich­en Einsatz aller Campingbes­itzer, die zahlreiche­n Verbesseru­ngen, die an den verschiede­nen Campinganl­agen getätigt wurden, sowie die gute Zusammenar­beit aller Akteure, die in Luxemburg im Tourismus tätig sind.

Der Minister ging auf die Wichtigkei­t des Wander- und des Fahrradtou­rismus ein, den man mit einem nationalen Gepäcktran­sport für die Gäste noch angenehmer gestalten will. Lex Delles legte aber auch allen Campingbes­itzern ans Herz, ihre Anlagen klassifizi­eren zu lassen und versprach in Zukunft einige Vereinfach­ungen im administra­tiven Bereich, wie die digitale Anfrage von Subsidien oder die Digitalisi­erung der Anmeldunge­n. ARO

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