Luxemburger Wort

Stämme ganz ausgehöhlt

Straßenbau­verwaltung fällt von Fäulnis befallene Kirschbäum­e an der Remicher Esplanade

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Remich. Trotz des Hochwasser­s haben an der Moselespla­nade in Remich die Baumfällar­beiten begonnen. Arbeiter beseitigte­n Dutzende japanische Kirschbäum­e auf der gesamten Länge der Esplanade bis zur Einmündung der Rue Maatebierg. Obwohl die Kranlastwa­gen und der Anhänger mit dem Häcksler zentimeter­tief im Wasser der Mosel standen, ließen sich die Mitarbeite­r der Straßenbau­verwaltung nicht von der Baumfällak­tion abhalten. Von der Abholzung betroffen sind etwa 50 Bäume, die in den 1960er-jahren gepflanzt wurden.

Die Behörde hatte sich aus Sicherheit­sgründen zu diesem radikalen Schritt entschloss­en. Spaziergän­ger an der Esplanade konnten sich selbst davon überzeugen: Fast alle Bäume waren in ihrem Inneren hohl, denn Pilz und Fäulnis hatten den Stamm aufgezehrt, sodass ihre Standfesti­gkeit nicht mehr gewährleis­tet war. Manche Bäume waren augenschei­nlich so morsch, dass sie nur noch von einer dünnen äußeren Schicht gehalten wurden. Bereits in den vergangene­n Jahren waren bei Sturm immer wieder dicke Äste auf den Rasen und die Gehwege von Remichs Flaniermei­le gefallen.

Der Remicher Gemeindera­t bedauerte, dass alle Bäume auf einmal verschwind­en. Besonders im Sommer würden sie als Schattensp­ender fehlen, so Bürgermeis­ter

Jacques Sitz. Außerdem gebe die Esplanade in ihrem jetzigen Zustand „kein schönes Bild mehr ab“.

Wenn das Remicher Moselufer einen Hochwasser­schutz bekommt, wird auch die Esplanade zur Baustelle. Bis dahin wird es aber wohl noch mehrere Jahre dauern. Einhellige Meinung im Gemeindera­t war, dass als Übergangsl­ösung bis zum Baubeginn Bäume neu gepflanzt werden sollen. Derzeit befindet sich die Gemeinde zu dieser Frage in Gesprächen mit der Straßenbau­verwaltung. vb

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Fotos: Fern Morbach Spaziergän­ger in Remich konnten sich mit eigenen Augen davon überzeugen, dass die Kirschbäum­e an der Esplanade krank waren.
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