Neuheiten in der Philatelie aus Liechtenstein
25 Jahre Mitgliedschaft
im EWR
Ein überwiegend in Pastellfarben gehaltenes, grafisch gestaltetes «Geflecht» (Wertstufe CHF 2.20) symbolisiert die 25-jährige Mitgliedschaft des Fürstentums Liechtenstein im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) auf einer neuen Sondermarke. Der Gestalter Hans Peter Gassner hat neun Farben des Musters mittels partieller Uv-lackierung in den Vordergrund gestellt: Mit diesen lassen sich sämtliche Flaggen aller Ewr-mitgliedsstaaten bilden.
Durch den EWR sind die 28 Mitglieder der Europäischen Union und die drei EWR/EFTA-STAATEN Liechtenstein, Island und Norwegen in einem Binnenmarkt zusammengeschlossen. Deren Staatsbürger haben das Recht, von den vier Grundfreiheiten Gebrauch zu machen: dem freien Warenverkehr, Personenverkehr, Dienstleistungsverkehr und Kapitalverkehr. Zudem untersagt das Ewr-abkommen jegliche Diskriminierung aus Gründen der Staatsangehörigkeit.
Die Abstimmung über den Ewr-beitritt Liechtensteins im Dezember 1992 kann als eine der wichtigsten in der jüngsten Geschichte des Landes bezeichnet werden. Bei einer Beteiligung von 87 Prozent stimmten 55,8 Prozent für eine Ewr-mitgliedschaft und dies, obwohl die Schweizer Nachbarn eine Woche zuvor einen solchen Beitritt für ihr Land hauchdünn abgelehnt hatten. aufgrund der Klimaerwärmung verstärkt immer weiter Richtung Norden ausgebreitet hat. Voll ausgefärbte Männchen dieser Art sind feuerrot und erreichen eine Körperlänge von rund vierzig Millimeter.
In Österreich und Deutschland vom Aussterben bedroht und in der Schweiz auf der Roten Liste als «verletzlich» eingestuft ist die «Sumpf-heidelibelle» (Wertstufe CHF 2.00). Sie hat komplett schwarze Beine und ihre Flügel besitzen gegenüber anderen Vertretern ihrer Gattung eine dichte Aderung.
Nennwerte: CHF 0.85, 1.30, 1.80, 2.00. Entwurf: Armin Hoop und Xaver Roser, Ruggell. Druck: Gutenberg AG, Schaan. Ausgabetag: 2. März 2020
Europa – Botenpost
Die diesjährigen Europamarken, welche jährlich von den Mitgliedsstaaten der Organisation europäischer Postunternehmen (Posteurop) herausgegeben werden, widmen sich dem Thema alte Postrouten. Die Philatelie vereint ihre beiden Sondermarken «Postkutsche» und «Berittener Bote» (beide Wertstufe CHF1.50) als Zusammendruck auf einem Kleinbogen zu zweimal zwei Wertzeichen. Gestalter René Wolfinger verlieh der Ausgabe mit ihrer Stahlstichoptik ein nostalgisches Erscheinungsbild.
Sucht man in Liechtenstein nach alten Postrouten, so stößt man unweigerlich auf den Lindauer Boten. Dieser war ein bis 1826 betriebener Transportdienst, der regelmäßig zwischen den damaligen Handelszentren Lindau am Bodensee und der italienischen Metropole
Mailand verkehrte und Waren, Geld und Briefe beförderte. Es wird davon ausgegangen, dass der Lindauer Bote gegen Ende des 15. Jahrhunderts einigermaßen regelmäßig auf der beschwerlichen Strecke, welche auf dem Splügenpass mit 2 113 Metern über Meer ihre Spitze erreichte, unterwegs war.
Eine seiner fünf Etappen führte den Boten auf seinem Weg von Feldkirch kommend südwärts durch das heutige Liechtenstein, welches er beim Luziensteig in Balzers Richtung Chur wieder verließ.
Nennwerte: 2x CHF 1.50. Entwurf: René Wolfinger, Balzers. Druck: Cartor Security Printing, Meaucé-la-loupe. Ausgabetag: 2. März 2020
Fürst und Fürstin feiern Geburtstag
Das liechtensteinische Fürstenhaus feiert in diesem Jahr zwei besondere Jubiläen: „Fürstin Marie von und zu Liechtenstein“(Wertstufe CHF 2.00) begeht am 14. April 2020 ihren 80. Geburtstag, „Fürst Hans-adam II. von und zu Liechtenstein“(Wertstufe CHF 4.30) feiert am 14. Februar 2020 sein 75. Wiegenfest. Mit einem Sonderblock, bestehend aus zwei Wertzeichen mit versetzter Perforation und edler Heißfolienprägung in Gold, zelebriert die Philatelie
die Geburtstage des Fürstenpaares.
Das heutige Staatsoberhaupt Fürst Hans-adam II. wurde als ältester Sohn von Fürst Franz Josef II. und Fürstin Gina 1945 geboren. Er ist der erste in Liechtenstein aufgewachsene sowie der insgesamt fünfzehnte regierende Fürst von Liechtenstein. Nachdem der Landesfürst die Regierungsgeschäfte 2004 seinem ältesten Sohn, Erbprinz Alois, übergab, widmete er sich bis heute unter anderem der Verwaltung des Vermögens des Fürstenhauses.
1967 vermählte sich Hans-adam II. mit Gräfin Marie-aglaé Kinsky von Wchinitz und Tettau. 1940 in Prag geboren, wurde ihre Familie fünf Jahre später aus der damaligen Tschechoslowakei vertrieben und floh nach Deutschland. In Liechtenstein engagiert sich Fürstin Marie seit jeher sehr für soziale Institutionen. jw
Nennwert: Block: CHF 6.30 (CHF 2.00 + CHF 4.30). Entwurf: Christine Böhmwalder, Götzis. Druck: Cartor Security Printing, Meaucé-la-loupe. Ausgabetag: 2. März 2020