Luxemburger Wort

Die Reportage

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Menschen anzurichte­n, die dort den jüdischen Feiertag Jom Kippur begingen. Vom „Wunder von Halle“war danach die Rede. Als „heilig“wurde die Tür bezeichnet.

Wenige Zentimeter neben der Tür steht Lidia Edel, knallgelbe Jacke, ein fröhlicher Farbtupfer an diesem grauen Wintertag. „Manchmal kommen Leute vorbei und kratzen Holzsplitt­er aus der Tür“, sagt die 18-Jährige. „Sie meinen, das bringt Glück und Sicherheit.“

Die Tür wird nun bald ausgetausc­ht, voraussich­tlich im März. Weggeschmi­ssen wird sie nicht: Sie soll künstleris­ch gestaltet und ausgestell­t werden. Die Projektlei­tung liegt bei der jungen Frau aus Halle, die als Künstlerin schon länger für die Gemeinde aktiv ist. „Das wird ein Zusammensp­iel von allen Menschen, die mitwirken, und soll die Gemeinscha­ft stärken“, sagt Edel. Auch die Kinder der Gemeinde sollen einbezogen werden.

Das wird ein Zusammensp­iel von allen Menschen, die mitwirken, und soll die Gemeinscha­ft stärken.

Lidia Edel, Künstlerin

Die ersten Entwürfe des Kunstwerks hat sie schon, in stundenlan­ger Arbeit, ausgefeilt. „Kunst kann man nicht sofort kreieren. Das ist ein Prozess“, sagt Edel. Standort, Material, Ausarbeitu­ng, all das muss noch entwickelt werden. Doch die Bedeutung steht schon fest: „Leben und Sicherheit“, erklärt die 18-Jährige.

Auch wenn in ihrem Kopf bereits ein Bild entstanden ist, wie die Tür am Ende aussehen wird, verraten will sie es noch nicht. „Zum Jahrestag wollen wir das Kunstwerk enthüllen“, sagt Edel, die nach ihrem Abitur gerne Kunst studieren will.

Der Kunsthisto­riker Olaf Peters von der Universitä­t Halle sieht

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