Ehrung durch den Kardinal
Abbé Robert Brosius feiert 100. Geburtstag im Beisein von Jean-claude Hollerich
Niederanven. Es war eine etwas ungewöhnliche Geburtstagsfeier im CIPA Gréngewald, wo Abbé Robert Brosius im Kreise seiner Familienmitglieder und mehrerer Ehrengäste seinen 100. Geburtstag feierte.
Am 5. Februar 1920 in Lellingen als viertes Kind von Jean-pierre Brosius und Anna Molitor geboren, verbrachte der junge Robert eine unbekümmerte Kindheit mit seinen Geschwistern Céline, Irma und Maria. Nach Abschluss seiner Sekundarstudien im Jahre 1940, trat er ins Priesterseminar ein. Kurz darauf wurde er zwangsrekrutiert und in Berlin zum Panzergrenadier ausgebildet. Im August 1944 starb der Vater Jeanpierre und seinem Sohn wurde Heimaturlaub zum Begräbnis zugestanden. Bis zur Ankunft der Amerikaner tauchte Robert Brosius bei den Nachbarn unter. Nach Kriegsende schloss er sein Theologiestudium ab. Ab 1948 wirkte der junge Kaplan in Mersch und Rollingen, um danach Pfarrer in Heiderscheid zu werden, worauf 20 Jahre als Seelsorger in Strassen folgten. Münsbach, Kanach, Burglinster sowie das Altersheim und das Mutterhaus der Zitha-schwestern waren weitere Abschnitte einer segensreichen Tätigkeit, bevor sich Abbé Robert Brosius in 2009 aus gesundheitlichen Gründen zur Ruhe setzte. Seit August 2014 lebt er im CIPA Gréngewald, wo er jeden Donnerstag mit den Bewohnern die heilige Messe feiert und sich besonders in den letzten Jahren dem intensiven Studium der Heiligen Schrift widmete.
Persönliche Segenswünsche
Zur Geburtstagsfeier meldete sich hoher Besuch an. Kardinal Jeanclaude Hollerich überbrachte seinem geistlichen Mitbruder seine persönlichen Segenswünsche und die von Papst Franziskus. Im Beisein des Cipa-direktors Patrick
Reding, der Heimbewohner und der Familie zelebrierte Kardinal Hollerich anschließend mit dem Geburtstagskind und Pfarrer Nico Schartz aus der Heilig-geist-pfarrei eine Danksagungsmesse. „So wie laut dem Evangelium die zwölf Apostel von Jesus in die Welt zu den Menschen geschickt wurden, so hat er auch Sie während 72 Jahren hinausgeschickt. Mit Ihrer Präsenz hier im Altersheim beweisen Sie, dass man auch trotz Leid und Gebrechen jeden Moment glücklich und dankbar sein kann“, so das Oberhaupt der katholischen Kirche in Luxemburg. Nach der Messe gesellten sich Familienministerin Corinne Cahen, Bürgermeister Raymond Weydert und Schöffe Jean Schiltz zu den geladenen Gästen. Neben den obligaten Geschenken für den 100Jährigen, überreichte die Familienministerin Robert Brosius die Medaille dans l’ordre du Mérite en Vermeil. Luwo