Um Spannung bemüht
Am letzten Spieltag der Normalrunde will Düdelingen die Escher ärgern und näher an die Spitze heranrücken
In der nationalen Handballmeisterschaft wird an diesem Wochenende die Normalrunde abgeschlossen. Während die Teilnehmer der Titelgruppe bereits seit längerem feststehen, entscheidet sich am Samstagabend, wer als Tabellenführer in die entscheidende Phase der Saison geht.
Auch wenn der Meistertitel erst im Mai vergeben wird, ist der erste Rang von größerer Bedeutung. Der Platz an der Sonne garantiert dem Leader der Normalrunde nämlich, die beiden letzten Spiele in der Titelgruppe vor heimischem Publikum bestreiten zu können. Da die Red Boys ihre vorgezogene Partie des 14. Spieltags bereits am Mittwoch mit 30:26 beim HB Käerjeng für sich entscheiden konnten, haben die Differdinger den ersten Platz vorübergehend übernommen. Der HB Esch will nun in Düdelingen nachlegen. Zur Rückeroberung der Spitzenposition würde der Mannschaft von Trainer André Gulbicki bereits ein Unentschieden reichen.
Motivationsschub für Düdelingen
Damit will man sich im Lager des Meisters allerdings nicht begnügen. Die Escher streben beim HBD den 13. Saisonsieg an, was dem Fusionsverein nach der Halbierung der Punkte in der Titelgruppe einen Vorsprung von einem Zähler auf die Red Boys einbringen würde. Mit der notwendigen Konzentration sollte dem HB Esch dieses Unterfangen auch gelingen. Wie groß der Leistungsunterschied zwischen beiden Teams sein kann, offenbarte sich im Hinspiel, als der Doublégewinner die Düdelinger nach allen Regeln der Kunst mit 32:21 dominierte.
Eine solche Abreibung will man im Lager des HBD diesmal vermeiden. Zudem möchte man nicht abgeschlagen in die Titelgruppe starten. Im Falle eines Sieges hätte das Team von Trainer Nikola Malesevic sogar nur zwei Zähler
Rückstand auf das Führungsduo. Allein diese Tatsache sorgt bei den Düdelingern für einen Motivationsschub. „Natürlich wollen wir mit der bestmöglichen Punktausbeute in die entscheidende Phase der Meisterschaft gehen“, erklärt Hippert.
Auch wenn man beim HBD weiß, dass sowohl Esch als auch die Red Boys einen stärkeren Kader haben, glaubt Hippert durchaus auf eine Chance in den kommenden Monaten. „Wir wollen im
Pokal und in der Meisterschaft noch eine wichtige Rolle spielen. Dafür wäre es gut, wenn wir mit einem Sieg gegen Esch auch mal ein Ausrufezeichen setzen könnten“, meint der Rückraumspieler.
Anderes Gesicht zeigen
Dies täte der Moral des HBD gut und würde eine zusätzliche Spannung in der Meisterschaft bedeuten. Dafür muss Düdelingen jedoch ein ganz anderes Gesicht als im Hinspiel oder bei den zwei deutlichen Niederlagen gegen die Red Boys zeigen. „In Esch boten wir vor allem im Angriff eine ganz schwache Leistung. Ich denke, dass wir diesmal nur besser spielen können. Zudem kam es uns zugute, dass wir in den vergangenen Wochen mit dem gesamten Kader trainieren konnten, was vielleicht ein kleiner Vorteil für uns ist. Um eine Chance zu haben, müssen wir unbedingt das schnelle Spiel der Escher unterbinden“, weiß Hippert.
Berchem möchte seine gute Leistung gegen Käerjeng bestätigen und strebt gegen Diekirch den nächsten Sieg an. Jedoch ist Vorsicht geboten, denn der Gegner zeigte bei der knappen Niederlage gegen die Red Boys, wozu er in der Lage ist. Geleitet wird die Partie von den österreichischen Schiedsrichterinnen Hofmarcher/ugarkovic. Im Duell zwischen Schifflingen und Petingen treffen die punktgleichen Schlusslichter aufeinander.
Bei den Frauen steht ebenfalls der letzte Spieltag der Normalrunde auf dem Programm. Fest steht, dass der HB Käerjeng als Tabellenführer in die Titelgruppe starten wird. Hinter dem Meister streiten sich der HBD und Diekirch um Rang zwei. Beide Teams sollten ihre Aufgaben am Samstagabend erfolgreich lösen.
Am Samstag:
18.00: Düdelingen – Esch
Bereits gespielt: Käerjeng – Red Boys
1. HB Käerjeng
2. HB Düdelingen
3. Diekirch
4. Red Boys
5. Museldall
6. Standard
7. HB Esch
12
11
11
12
12
11
11
11
8
8
5
5
2
0
29
24
21
19