Esch folgt Berchem ins Endspiel
Düdelingen unterliegt mit vier Treffern und vergibt fünf Siebenmeter
Berchem gegen Esch heißt das diesjährige Endspiel in der Loterie Nationale Coupe de Luxembourg. Nach dem etwas überraschenden Erfolg der Roeserbanner gegen die Red Boys, setzte sich im zweiten Halbfinale der Fusionsverein am Ende mit 30:26 gegen den HB Düdelingen durch.
Die Favoritenrolle war im Vorfeld der Begegnung zwischen Esch und dem HBD geklärt. Dem Meister und aktuellen Pokalsieger wurden beste Chancen auf den Einzug ins Endspiel vorausgesagt und Esch wurde im Verlauf des Spiels auch dieser Rolle gerecht. Es dauerte aber eine ganze Weile bis das zweite Halbfinale auf Touren kam. Viele Unterbrechungen ließen keinen Spielfluss aufkommen und so verteilten die beiden Schiedsrichter in den ersten zehn Minuten nicht weniger als fünf Siebenmeter. Die Qualität der Ausführung ließ bei dieser Aufgabe jedoch zu wünschen übrig, so verfehlten auf beiden Seiten je zwei Siebenmeter das Ziel.
Vor allem für den HBD wären diese leichten Treffer enorm wichtig gewesen. Denn wenn man solche Chancen ungenutzt lässt, nutzt dies eine Mannschaft wie der HB Esch konsequent aus. Esch ging mit zwei Toren in Führung und kam in der Deckung ebenfalls immer besser zurecht. Düdelingen tat sich schwer zu einfachen Treffern zu kommen und so baute Muller bei seinem Comeback mit zwei Treffern den Vorsprung auf vier Einheiten aus (11:7). Auf Seiten des HBD ging die unsägliche Serie der vergebenen Siebenmeter munter weiter. Ervacanin und Etute fanden nach Ilic und Zekan ebenfalls ihren Meister in Boukovinas und so war es fast schon verwunderlich, dass Düdelingen zur Pause nur mit zwei Toren in Rückstand lag (11:13).
Vier Tore in Serie der Escher
Dies war sicherlich auch dadurch bedingt, dass die Escher in dieser Saison bereits bessere Leistungen geboten haben. Das Spiel wirkte nicht so flüssig wie gewohnt und dies wird Trainer André Gulbicki in der Pause sicherlich angemahnt haben. Denn zu Beginn der zweiten Hälfte brauchte Esch gerade einmal vier Minuten um die Begegnung vorzuentscheiden. Krier, Agovic, Bock und nochmals Agovic erzielten vier Tore in Folge und sorgten dafür, dass das Resultat bei den Escher Anhänger für zufriedene Mienen sorgte (17:11). „Dies war wieder typisch für uns, dass wir die Anfangsphase nach der Pause verschliefen“, zeigte sich Hippert genervt.
Nun wurde die Aufgabe für den HBD äußerst kompliziert. Dass Düdelingen aber Kämpferqualitäten hat, bewies man erst vor wenigen Wochen in der Meisterschaft gegen Esch, als ein Achttore-rückstand fast komplett aufgeholt wurde. Auch gestern Abend wollte sich das Team von Trainer Nikola Malesevic nicht kampflos geschlagen geben. Da der Außenseiter nun auch die Siebenmeter verwertete, konnte der Rückstand wieder verkürzt werden. Nur noch 18:20 hieß es nach 43 Minuten und plötzlich legte der HBD eine ganz andere Körpersprache an den Tag.
Zu mehr sollte es aber nicht für die Düdelinger reichen. Dies sicherlich auch weil Agovic bei Esch all seine sieben Treffer nach der Pause warf, einen Spieler, den man im Lager des HBD nicht als gegnerischen Torjäger auf der Rechnung hatte. Und weil Ilic einen weiteren Siebenmeter vergab. „Natürlich kann man sagen, dass diese vergebenen Siebenmeter uns um das Endspiel gebracht haben. Die Rechnung ist einfach gemacht“, hatte Hippert erkannt. So setzte sich Esch am Ende ohne vollends zu überzeugen mit 30:26 durch und darf sich auf das Duell mit Berchem am Samstagabend um 20.15 Uhr freuen. Eine Leistungssteigerung wäre dann aber hilfreich.