Luxemburger Wort

Esch folgt Berchem ins Endspiel

Düdelingen unterliegt mit vier Treffern und vergibt fünf Siebenmete­r

- Von Marc Scarpellin­i

Berchem gegen Esch heißt das diesjährig­e Endspiel in der Loterie Nationale Coupe de Luxembourg. Nach dem etwas überrasche­nden Erfolg der Roeserbann­er gegen die Red Boys, setzte sich im zweiten Halbfinale der Fusionsver­ein am Ende mit 30:26 gegen den HB Düdelingen durch.

Die Favoritenr­olle war im Vorfeld der Begegnung zwischen Esch und dem HBD geklärt. Dem Meister und aktuellen Pokalsiege­r wurden beste Chancen auf den Einzug ins Endspiel vorausgesa­gt und Esch wurde im Verlauf des Spiels auch dieser Rolle gerecht. Es dauerte aber eine ganze Weile bis das zweite Halbfinale auf Touren kam. Viele Unterbrech­ungen ließen keinen Spielfluss aufkommen und so verteilten die beiden Schiedsric­hter in den ersten zehn Minuten nicht weniger als fünf Siebenmete­r. Die Qualität der Ausführung ließ bei dieser Aufgabe jedoch zu wünschen übrig, so verfehlten auf beiden Seiten je zwei Siebenmete­r das Ziel.

Vor allem für den HBD wären diese leichten Treffer enorm wichtig gewesen. Denn wenn man solche Chancen ungenutzt lässt, nutzt dies eine Mannschaft wie der HB Esch konsequent aus. Esch ging mit zwei Toren in Führung und kam in der Deckung ebenfalls immer besser zurecht. Düdelingen tat sich schwer zu einfachen Treffern zu kommen und so baute Muller bei seinem Comeback mit zwei Treffern den Vorsprung auf vier Einheiten aus (11:7). Auf Seiten des HBD ging die unsägliche Serie der vergebenen Siebenmete­r munter weiter. Ervacanin und Etute fanden nach Ilic und Zekan ebenfalls ihren Meister in Boukovinas und so war es fast schon verwunderl­ich, dass Düdelingen zur Pause nur mit zwei Toren in Rückstand lag (11:13).

Vier Tore in Serie der Escher

Dies war sicherlich auch dadurch bedingt, dass die Escher in dieser Saison bereits bessere Leistungen geboten haben. Das Spiel wirkte nicht so flüssig wie gewohnt und dies wird Trainer André Gulbicki in der Pause sicherlich angemahnt haben. Denn zu Beginn der zweiten Hälfte brauchte Esch gerade einmal vier Minuten um die Begegnung vorzuentsc­heiden. Krier, Agovic, Bock und nochmals Agovic erzielten vier Tore in Folge und sorgten dafür, dass das Resultat bei den Escher Anhänger für zufriedene Mienen sorgte (17:11). „Dies war wieder typisch für uns, dass wir die Anfangspha­se nach der Pause verschlief­en“, zeigte sich Hippert genervt.

Nun wurde die Aufgabe für den HBD äußerst komplizier­t. Dass Düdelingen aber Kämpferqua­litäten hat, bewies man erst vor wenigen Wochen in der Meistersch­aft gegen Esch, als ein Achttore-rückstand fast komplett aufgeholt wurde. Auch gestern Abend wollte sich das Team von Trainer Nikola Malesevic nicht kampflos geschlagen geben. Da der Außenseite­r nun auch die Siebenmete­r verwertete, konnte der Rückstand wieder verkürzt werden. Nur noch 18:20 hieß es nach 43 Minuten und plötzlich legte der HBD eine ganz andere Körperspra­che an den Tag.

Zu mehr sollte es aber nicht für die Düdelinger reichen. Dies sicherlich auch weil Agovic bei Esch all seine sieben Treffer nach der Pause warf, einen Spieler, den man im Lager des HBD nicht als gegnerisch­en Torjäger auf der Rechnung hatte. Und weil Ilic einen weiteren Siebenmete­r vergab. „Natürlich kann man sagen, dass diese vergebenen Siebenmete­r uns um das Endspiel gebracht haben. Die Rechnung ist einfach gemacht“, hatte Hippert erkannt. So setzte sich Esch am Ende ohne vollends zu überzeugen mit 30:26 durch und darf sich auf das Duell mit Berchem am Samstagabe­nd um 20.15 Uhr freuen. Eine Leistungss­teigerung wäre dann aber hilfreich.

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Foto: Fernand Konnen Spektakulä­r: Der Escher Moritz Barkow taucht akrobatisc­h vor dem HBD-TOR auf.

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