Der Teamgeist siegt
Berchem setzt sich in einem spannenden Spiel durch
Es sind nur noch einige Sekunden zu spielen: Red-boys-spieler Kohl steigt in die Luft, schießt und Berchems Torhüter Liszkai hält den Ball mit dem Fuß: Die Roeserbänner qualifizieren sich mit einem umkämpften 27:26-Sieg gegen die Differdinger für das Pokalfinale, in dem sie am Samstag auf den HB Esch treffen.
Die letzten Sekunden waren an Spannung nicht zu überbieten und gehörten zu diesem Klassepokalspiel dazu – genau so wie die animierten Diskussionen der Redboys-spieler mit dem Schiedsrichterduo Janics/niederprüm nach den 60 Minuten. Alen Zekan und Co. waren mit einer Entscheidung nicht zufrieden: Ein Tor von Ostrihon wurde abgepfiffen und danach folgte die Szene von Kohl. „Wir können es nicht ändern. Aber ich bin der Meinung, dass die Schiedsrichter entweder das Tor geben oder auf Siebenmeter entscheiden müssen“, so der Differdinger Spieler.
Aber die Begegnung hatte Red Boys nicht in diesen Sekunden verloren. Berchem überzeugte wie gewohnt durch ein gut organisiertes Spiel. „Wir haben im Januar und im Februar hart gearbeitet. Es war nicht immer sehr schön in den Trainingseinheiten. Aber unser Coach hat uns versprochen, dass es sich auszahlen wird. Dies war heute der Fall“, erklärt Scholten.
Berchem verfällt nicht in Panik
Differdingen führte nur in den Anfangsminuten, dann nahm Berchem immer mehr das Heft in die Hand. Vor allem Kreisläufer Weyer überzeugte bei der Mannschaft aus dem Roeserbann. Normalerweise wird der Nationalspieler vornehmlich in der Defensive eingesetzt. Gestern erzielte der 23-Jährige insgesamt sechs Tore.
Red Boys, bei denen Nationalspieler Kohl erst in der 30.' eingewechselt wurde, hatte Schwierigkeiten, Tempo in sein Spiel zu bekommen. „Wir sind keine Konter gelaufen. Außerdem fehlte uns die Geschwindigkeit im Angriffsspiel“, analysiert Alen Zekan.
Bei Berchem hielt Guden die Fäden mit viel Übersicht und Cleverness in der Hand. Zur Pause führte sein Team mit drei Toren. Die Überlegenheit setzte sich in Halbzeit zwei fort. Berchem führte zeitweise mit vier Toren, wie in der 33.' oder in der 53.'. Aber immer wieder kam Differdingen heran. „Wir sind aber nicht in Panik verfallen“, so Scholten. Auch als Berchem hochkarätige Chancen liegen ließ, blieb die Mannschaft von Coach Alexandre Scheubel ruhig. Dies sollte sich auszahlen. Liszkai hält in der 57.' einen Siebenmeter und Scholten trifft mit einem Heber in der 59.' zum 27:25. Der Rest ist Geschichte.
Berchem ist somit bei den Männern und Jungen in allen fünf möglichen Endspielen vertreten.