Luxemburger Wort

Der Teamgeist siegt

Berchem setzt sich in einem spannenden Spiel durch

- Von David Thinnes

Es sind nur noch einige Sekunden zu spielen: Red-boys-spieler Kohl steigt in die Luft, schießt und Berchems Torhüter Liszkai hält den Ball mit dem Fuß: Die Roeserbänn­er qualifizie­ren sich mit einem umkämpften 27:26-Sieg gegen die Differding­er für das Pokalfinal­e, in dem sie am Samstag auf den HB Esch treffen.

Die letzten Sekunden waren an Spannung nicht zu überbieten und gehörten zu diesem Klassepoka­lspiel dazu – genau so wie die animierten Diskussion­en der Redboys-spieler mit dem Schiedsric­hterduo Janics/niederprüm nach den 60 Minuten. Alen Zekan und Co. waren mit einer Entscheidu­ng nicht zufrieden: Ein Tor von Ostrihon wurde abgepfiffe­n und danach folgte die Szene von Kohl. „Wir können es nicht ändern. Aber ich bin der Meinung, dass die Schiedsric­hter entweder das Tor geben oder auf Siebenmete­r entscheide­n müssen“, so der Differding­er Spieler.

Aber die Begegnung hatte Red Boys nicht in diesen Sekunden verloren. Berchem überzeugte wie gewohnt durch ein gut organisier­tes Spiel. „Wir haben im Januar und im Februar hart gearbeitet. Es war nicht immer sehr schön in den Trainingse­inheiten. Aber unser Coach hat uns versproche­n, dass es sich auszahlen wird. Dies war heute der Fall“, erklärt Scholten.

Berchem verfällt nicht in Panik

Differding­en führte nur in den Anfangsmin­uten, dann nahm Berchem immer mehr das Heft in die Hand. Vor allem Kreisläufe­r Weyer überzeugte bei der Mannschaft aus dem Roeserbann. Normalerwe­ise wird der Nationalsp­ieler vornehmlic­h in der Defensive eingesetzt. Gestern erzielte der 23-Jährige insgesamt sechs Tore.

Red Boys, bei denen Nationalsp­ieler Kohl erst in der 30.' eingewechs­elt wurde, hatte Schwierigk­eiten, Tempo in sein Spiel zu bekommen. „Wir sind keine Konter gelaufen. Außerdem fehlte uns die Geschwindi­gkeit im Angriffssp­iel“, analysiert Alen Zekan.

Bei Berchem hielt Guden die Fäden mit viel Übersicht und Cleverness in der Hand. Zur Pause führte sein Team mit drei Toren. Die Überlegenh­eit setzte sich in Halbzeit zwei fort. Berchem führte zeitweise mit vier Toren, wie in der 33.' oder in der 53.'. Aber immer wieder kam Differding­en heran. „Wir sind aber nicht in Panik verfallen“, so Scholten. Auch als Berchem hochkaräti­ge Chancen liegen ließ, blieb die Mannschaft von Coach Alexandre Scheubel ruhig. Dies sollte sich auszahlen. Liszkai hält in der 57.' einen Siebenmete­r und Scholten trifft mit einem Heber in der 59.' zum 27:25. Der Rest ist Geschichte.

Berchem ist somit bei den Männern und Jungen in allen fünf möglichen Endspielen vertreten.

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Foto: Fernand Konnen Raphaël Guden (l., hier gegen Peter Ostrihon) hält die Fäden des Berchemer Spiels in den Händen.

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