Luxemburger Wort

Auf der Pole-position

Racings Fußballfra­uen starten als Tabellenfü­hrer vor Titelverte­idiger Bettemburg in die Rückrunde

- Von Andrea Wimmer

Die Mannschaft des Racing hat gute Chancen, den Traum vom ersten Meistertit­el im Frauenfußb­all Wirklichke­it werden zu lassen. Die Spielerinn­en aus der Hauptstadt starten am Samstag als Spitzenrei­ter in die Rückrunde. Nach dem erstmalige­n Gewinn des Pokaltitel­s in der Vorsaison soll nun die nächste Premiere folgen. „Wir hoffen, dass wir weiter das Maximum geben können, um auf dem ersten Platz der Meistersch­aft zu bleiben und auch im Pokal so weit wie möglich zu kommen“, formuliert­e Kapitänin Julie Wojdyla die Ziele.

Der ungeschlag­ene Tabellenfü­hrer, der am bevorstehe­nden zwölften Spieltag die Entente Itzig/cebra empfängt, hat drei Punkte Vorsprung vor Titelverte­idiger Bettemburg. Doch Racing geht mit einem Handicap in die Rückrunde. Drei wichtige Spielerinn­en sind aufgrund von Vorkommnis­sen nach dem letzten Hinrundens­piel (gegen Mamer) für mehrere Partien gesperrt. Elodie Martins, Fußballeri­n des Jahres und Torgaranti­n, fehlt vier Spiele, Andreia Machado drei und Claudia Veloso sechs. Es gibt aber auch Verstärkun­gen: In der Winterpaus­e kamen die ehemaligen Metzer Akteurinne­n Tracy Cammarata und Océane Cretel.

Zuversicht in Bettemburg

Im Topduell am 16. Spieltag, wenn Racing den Verfolger Bettemburg empfängt, sind zumindest Martins und Machado wieder spielberec­htigt. Sadine Correia, Nationalsp­ielerin des amtierende­n Meisters, weiß um das Potenzial der Hauptstädt­erinnen, auch wenn diese nicht komplett sind. „Die anderen werden versuchen, die Ausfälle zu kompensier­en“, sagt die Bettemburg­er Sportsolda­tin. Sie blickt der Rückrunde aber zuversicht­lich entgegen, zumal der Gewinn der Hallenmeis­terschaft die Mannschaft zusätzlich motiviert habe: „Wir wollen den Titel natürlich verteidige­n.“

Ex-meister Junglinste­r ist mit fünf Punkten Abstand Dritter. Die Mannschaft hat einen Umbruch hinter sich, daher ist das bisherige Abschneide­n bereits ein Erfolg. „Wir wollen versuchen, die Hinrunde zu bestätigen“, erklärt Offensivsp­ielerin Sara Olivieri: „Wir sind nach wie vor kämpferisc­h. Wir versuchen, jedes Spiel mit

Leidenscha­ft und Herz zu bestreiten.“Doch auch in Junglinste­r fallen wichtige Spielerinn­en lange aus, Jessica Birkel aus privaten Gründen sowie Andrea Ditscheid und Noémie Tiberi mit Knieverlet­zungen.

Ell, der Titelträge­r von 2014, steht nach schweren Jahren mit Abstiegsso­rgen als Vierter so weit oben wie lange nicht mehr. Die Entente Itzig/cebra spielt ebenfalls eine starke Saison. Die Mannschaft hat das Potenzial, auch Favoriten zu schlagen, zumal mit Catia Pereira (Braga) eine neue Spielerin aus Portugal im Winter hinzugekom­men ist. Zum Mittelfeld gehören zudem die Entente Rosport, Mamer und Wintger mit einem kleinen Punktepols­ter zu den Mannschaft­en im Abstiegska­mpf. Zum Rückrunden­auftakt empfängt Rosport das Team aus Wintger, dessen Trainer Carlo Calmes lange in Rosport war. Neu in Wintger sind Sarah Wirtz (vom Racing) und Ruth Kouvon (Diekirch).

Zwei neue Trainer

Im Abstiegska­mpf finden sich zwei Mannschaft­en wieder, die man dort nicht erwartet hätte: Pokalfinal­ist Entente Wormelding­en und der vielfache Titelträge­r Niederkorn.

Beide Teams gehen mit neuen Trainern in die Rückrunde. In Wormelding­en folgte Bruno Simoes auf den langjährig­en Coach Nicola Bevilacqua.

In Niederkorn übernahm Manuel Lopes. Interimstr­ainerin Amy Thompson soll nach auskuriert­er Fußverletz­ung wieder auf dem Spielfeld helfen. Nationalsp­ielerin Cathy da Silva ist aus Portugal zurück und ebenfalls eine Hoffnungst­rägerin. „Ich bin zuversicht­lich, dass wir den Klassenerh­alt schaffen“, sagt Lopes.

Punktgleic­h mit Wormelding­en und Niederkorn ist Aufsteiger Diekirch, der sich zum Ende der Hinrunde mit Erfolgen gegen direkte Konkurrent­en Chancen auf den Ligaverble­ib geschaffen hat. Das noch sieglose Schlusslic­ht Fola Esch hat hingegen schon sieben Punkte Rückstand.

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Foto: Stéphane Guillaume Stessy Musselek kämpft mit Bettemburg gegen Racing um Julie Wojdyla (vorne) um den Ball und auch um den Meistertit­el.

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