Luxemburger Wort

Zweikampf an der Spitze

Hesperinge­n und Wiltz sind zum Rückrunden­auftakt der Ehrenpromo­tion die klaren Aufstiegsf­avoriten

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Wenn die Ehrenpromo­tion heute Abend mit der Partie Medernach gegen Käerjéng in die Rückrunde startet, grüßen jene Teams tabellaris­ch von oben, die bereits im Sommer zu den Favoriten im Aufstiegsk­ampf zählten: Hesperinge­n und Wiltz führen die Ehrenpromo­tion mit drei Punkten Vorsprung auf US Esch an. „Wenn man sich in der Winterpaus­e in einer derartigen Situation befindet, will man den Weg natürlich zu Ende gehen und am Saisonende auf direktem Wege aufsteigen“, macht Wiltz' Präsident Schenk keinen Hehl aus den Ambitionen.

Zugleich weiß Schenk, dass die zweite Saisonhälf­te alles andere als ein Spaziergan­g werden dürfte: „Uns erwarten 13 Endspiele. Zusammen mit Hesperinge­n teilen wir das Schicksal, dass die Gegner gegen uns besonders motiviert sind.“Schenk sieht sich bestätigt, viele richtige Entscheidu­ngen getroffen zu haben. „In den vergangene­n Jahren haben wir oft Kompliment­e für unsere Spielweise bekommen. Zum Aufstieg fehlten uns jedoch zwei Dinge: Kaltschnäu­zigkeit sowie Erfahrung. Beides ist nun vorhanden.“

Als Glücksgrif­f erwies sich aus Wiltzer Sicht die Rückkehr der beiden verlorenen Söhne Osmanovic und Ibrahimovi­c: „Edis und Sanel sind Wiltzer Jungs. Dass sie irgendwann sportlich nach Hause zurückkehr­en würden, hatten sie uns zugesagt. Dass es bereits diese Spielzeit geklappt hat, ist maßgebend für unseren sportliche­n Erfolg. Sanels Statistike­n sprechen für sich.“17 Tore und acht Vorlagen sind starke Werte.

Käerjéng überrascht

Schenk ergänzt: „Bei Edis würde ich mir wünschen, dass die Schiedsric­hter ihn manchmal besser schützen. Ich kann mich an Spiele erinnern, in denen Edis in den ersten zehn Minuten mehrfach überhart von hinten attackiert wurde. Die nötigen Verwarnung­en blieben jedoch aus. Die foulspielb­edingte Achillesse­hnenverlet­zung

aus dem Spiel gegen RM Hamm Benfica brachte Edis merklich aus dem Rhythmus, da er nur noch unter Schmerzen trainieren und spielen konnte.“

Während Hesperinge­n und Wiltz dem direkten Aufstieg entgegenst­reben, scheint sich dahinter ein Quartett (US Esch, RM Hamm Benfica, Käerjéng, Rümelingen) um den Relegation­srang

Sanel Ibrahimovi­c ist für Wiltz Gold wert. drei zu balgen. Käerjéngs Coach David Zenner relativier­t allerdings: „Wir stehen besser da als erhofft. Es wäre vermessen, auch nur ansatzweis­e über den Aufstieg nachzudenk­en. Die Spielzeit ist für uns eine Übergangss­aison, ein Aufstieg wäre nicht konstrukti­v – und absolut nicht finanzierb­ar.“Zenner warnt: „Mit zwei bis vier Niederlage­n rutscht man direkt in den Abstiegska­mpf.“

In diesem befindet sich wider Erwarten Union Mertert-wasserbill­ig. Coach Marcus Weiss gesteht: „Nach den vergangene­n beiden starken Spielzeite­n hatten wir uns mehr erhofft, als mit zehn Punkten auf einem Relegation­srang zu überwinter­n.“Hoffnungen setzt Weiss in die Wintertran­sfers: „Mit Gustav Schulz, auf den wir wegen der unnötig komplizier­ten Transferre­geln lange warten mussten, und dem jungen Paul Edjongo aus Hesperinge­n haben wir Spieler verpflicht­et, die im offensiven Bereich neue Qualitäten reinbringe­n.“DAH

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