Düdelingen behält die Oberhand
Museldall fordert den HBD über weite Strecken der Partie
Diekirch gegen Düdelingen heißt das Pokalendspiel bei den Frauen am kommenden Sonntag. Nachdem Diekirch im ersten Halbfinale dem HB Esch nicht den Hauch einer Chance ließ, musste der HBD im zweiten Semifinale gegen Museldall deutlich mehr kämpfen. Am Ende setzte sich das Team von Trainer Stéphane Mina mit 28:25 durch.
Gleich von der ersten Minute an ließ der HBD keine Zweifel an seinen Ambitionen aufkommen. Der Tabellenzweite der höchsten Spielklasse drückte gleich aufs Tempo und ging schnell mit 3:0 in Führung. Es war aber nicht so, dass der HB Museldall von Beginn an deutlich unterlegen gewesen wäre. Die Mannschaft aus Grevenmacher konnte sich durchaus gegen die Düdelinger Abwehr durchsetzen, es haperte jedoch an der Genauigkeit im Abschluss. Entweder parierte Etoga im Tor gut oder das Aluminium verhinderte einen Torerfolg. Erst in der neunten Minute kam man durch einen Siebenmeter von Hadi zum ersten Treffer der Partie, dies nachdem Kordel sich vor dieser Aktion scheinbar schwer am Knie verletzt hatte.
Trotz dieses Schocks versuchten die Moselanerinnen ihren Rhythmus zu finden und kamen in der Folge auch besser zum Abschluss. Allerdings blieb ihnen das Pech öfters treu und so war es der HBD, der sich deutlich kaltschnäuziger vor dem gegnerischen Tor zeigte. Vor allem Dautaj und Thiry konnten sich gut in Szene setzen und so wuchs der Düdelinger Vorsprung weiter an. Nach 20 Minuten führte der Favorit bereits mit fünf Treffern (9:4). Auch wenn die Situation so langsam brenzlig wurde, so gab dies der Moral des HB Museldall keinen Knacks. Im Gegenteil, im Angriff kam man immer besser auf Touren und so konnte das Team von Trainer Berthold Kreuser das Geschehen bis zur Pause weitestgehend ausgeglichen gestalten.
Auch nach dem Seitenwechsel ließ sich das Team aus Grevenmacher nicht abschütteln. Hadi und Co. wurden präziser im Abschluss und so sah der HBD seinen Vorsprung schmelzen. In der 40.' betrug die Führung nur noch zwei Treffer und dies obwohl Museldall mit Mackel einen zweiten verletzungsbedingten Ausfall zu verkraften hatte. Doch gerade, als man fast den Anschluss geschafft hatte, unterliefen dem Außenseiter wieder zu viele unnötige Fehler, was Düdelingen ausnutzte.
Der HBD legte nach dem gegnerischen Höhenflug wieder einen Zahn zu und kam so wieder zu leichteren Treffern. Binnen acht Minuten baute Düdelingen den Vorsprung auf sieben Tore aus und hatte damit für die Vorentscheidung gesorgt. Auch wenn sich der Museldall weiterhin nicht aufgab und alles in die Waagschale warf, fehlten am Ende ein paar Prozent um wirklich vom Finaleinzug träumen zu können. So rettete der HBD den Vorsprung über die Zeit.
„Die Mädels tun mir Leid. Wir haben einen großen Aufwand betrieben und uns nicht dafür belohnt. Zudem müssen wir zwei verletzte Spielerinnen beklagen. Es läuft in dieser Saison leider immer wieder vieles gegen uns“, zeigte sich Trainer Kreuser enttäuscht.
Im Lager des HBD überwog dagegen die Freude, denn am Sonntag hat man von 17.30 Uhr an die Chance gegen Diekirch den Pokalsieg zu holen. Damit dieses Unterfangen gelingt, darf sich Düdelingen jedoch keine Schwächephasen erlauben.