„Zu gudder Lescht, dach déi Bescht“
Von der einfachen Werbung zum Kultfilm
Werbeleute wissen: Die besten Ideen sind einfach. Genau dies macht sie nämlich einprägsam. Und nur dann klingen sie noch lange dort nach, wo sie später unbewusst Kaufentscheidungen prägen: in den Köpfen der Kunden. Dabei gilt es mehr noch, als nur durch rationale Argumente zu überzeugen, Emotionen zu generieren und so Sympathie für ein Produkt und seinen Hersteller bzw. Vertreiber zu wecken. Was heute Kaffee-globalplayer dank Schauspielschönling George Clooney vermögen, gelang La Luxembourgeoise jedoch schon vor Jahrzehnten: Ihre Werbefilme mit der schmissigen „Zu gudder Lescht, dach déi Bescht“-tagline sind ein Paradebeispiel für nachhaltige Wirksamkeit und haben inzwischen gar regelrechten Kultstatus erreicht.
Das Schauspielerduo Fernand Fox und Marc Olinger trägt dabei entscheidend zum Erfolg der unterhaltsamen Filmchen bei. Als Luxemburger
Gegenstück zu Stan Laurel und Oliver Hardy bauen sie auf genau dieselbe Sympathie weckende Dynamik des ungleichen Paares, das ihre amerikanischen Kollegen weltberühmt machte.
Ob als Gladiator und römischer Kaiser, Indiana Jones und Stammeshäuptling oder als Variation auf den Terminator und Harry Potter – Fox und Olinger versprühen, stets mit passender Musik untermalt, unwiderstehlichen Slapstickcharme.
Dies beantwortet denn auch die Frage, wieso eine Versicherung eigentlich ein eigenes Youtubechannel braucht. Einfach: Um auch lange nach dem Ende der guten, alten Zeit des allabendlichen familiären Fernseh-lagerfeuerrituals noch ansteckend gute Laune zu verbreiten. Dass manches davon heute unter dem streng-prüden Blick der politischen Korrektheit so nie mehr durchginge, macht das Ganze umso erfrischender. vac