Luxemburger Wort

„Den Här, däi Gott, solls du ubieden ...!“

Die Frohbotsch­aft – 1. Fastensonn­tag – „Invocabit“

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daran dürft ihr nicht rühren, sonst werdet ihr sterben. Darauf sagte die Schlange zur Frau:

Nein, ihr werdet nicht sterben. Gott weiß vielmehr: Sobald ihr davon esst, gehen euch die Augen auf; ihr werdet wie Gott und erkennt Gut und Böse. Da sah die Frau, dass es köstlich wäre, von dem Baum zu essen, dass der Baum eine Augenweide war und begehrensw­ert war, um klug zu werden. Sie nahm von seinen Früchten und aß, sie gab auch ihrem Mann, der bei ihr war, und auch er aß. Da gingen beiden die Augen auf, und sie erkannten, dass sie nackt waren. Sie hefteten Feigenblät­ter zusammen und machten sich einen Schurz.

Durch einen einzigen Menschen kam die Sünde in die Welt und durch die Sünde der Tod und auf diese Weise gelangte der Tod zu allen Menschen, weil alle sündigten. Sünde war nämlich schon vor dem Gesetz in der Welt, aber Sünde wird nicht angerechne­t, wo es kein Gesetz gibt; dennoch herrschte der Tod von Adam bis Mose auch über die, welche nicht durch Übertreten eines Gebots gesündigt hatten wie Adam, der ein Urbild des Kommenden ist. Doch anders als mit der Übertretun­g verhält es sich mit der Gnade; sind durch die Übertretun­g des einen die vielen dem Tod anheimgefa­llen, so ist erst recht die Gnade Gottes und die Gabe, die durch die Gnadentat des einen Menschen Jesus Christus bewirkt worden ist, den vielen reichlich zuteilgewo­rden. Und anders als mit dem, was durch den einen Sünder verursacht wurde, verhält es sich mit dieser Gabe: Denn das Gericht führt wegen eines Einzigen zur Verurteilu­ng, die Gnade führt aus vielen Übertretun­gen zur Gerechtspr­echung.

Denn ist durch die Übertretun­g des einen der Tod zur Herrschaft gekommen, durch diesen einen, so werden erst recht diejenigen, denen die Gnade und die Gabe der Gerechtigk­eit reichlich zuteilwurd­e, im Leben herrschen durch den einen

Jesus Christus. Wie es also durch die Übertretun­g eines Einzigen für alle Menschen zur Verurteilu­ng kam, so kommt es auch durch die gerechte Tat eines Einzigen für alle Menschen zur Gerechtspr­echung, die Leben schenkt. Denn wie

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