Immer Ärger mit den Häufchen
Stadt Grevenmacher will Problem im öffentlichen Raum beikommen und passt Polizeireglement an
Grevenmacher. Spaziergänger auf der Uferpromenade von Grevenmacher stören sich regelmäßig an Hundehaufen. Auch auf anderen Fuß- und Radwegen der Moselmetropole sind die Hinterlassenschaften von Hunden ein häufiges Ärgernis. Dabei ist das Problem vermeidbar: Viele sogenannte Gassiboxen stehen den Hundebesitzern zur Verfügung. Um der Verschmutzung Einhalt zu gebieten, hat die Stadt nun das Polizeireglement angepasst. In der gestrigen Sitzung des Gemeinderats wurde es gebilligt.
Darüber hinaus sagt die Gemeinde unter anderem auch Menschen, die ihre Zigarettenkippen oder Kaugummis im öffentlichen Raum entsorgen, sowie Autofahrern, die ihren Wagen länger als 48 Stunden auf demselben Stellplatz abstellen, den Kampf an. Zu welchen Anlässen die Einwohner Feuerwerkskörper anzünden dürfen, wird ebenfalls mitgeteilt. In der abgeänderten Verordnung werden nicht nur die Regelungen und die Strafen, die gegebenenfalls verhängt werden können, aufgelistet.
Weinbergswege. Zwei Weinbergswege müssen in absehbarer
Zeit erneuert werden. Die Arbeiten am Weg im Ort genannt „Op der Wéinegfiels“wurden mit 95 000 Euro veranschlagt. Für die Arbeiten am Weg im „Märelbierg“werden voraussichtlich 51 000 Euro fällig. In der Sitzung genehmigten die Räte die beiden Projekte. Die notwendigen Gelder sollen aber erst im Budget 20202021 eingeplant und die Wege erst im nächsten Jahr instand gesetzt werden.
Finanzplan. Dann ging Bürgermeister Léon Gloden (CSV) auch auf den mehrjährigen Finanzplan der Gemeinde ein. Er wies auf die sinkenden ordentlichen Ausgaben hin. Durch den Bau des neuen Kulturzentrums werde die kommunale Schuld zwar ansteigen. Nichtsdestotrotz behalte die Gemeinde gute Eigenfinanzierungskapazitäten, so Gloden. Von derzeit etwa 4 900 Bürgern werden die Einwohnerzahlen bis ins Jahr 2023 auf über 5 300 Einwohner ansteigen. Dp-oppositionsrat René Sertznig war der Meinung, dass der Schöffenrat die Eigenfinanzierungskapazität der Gemeinde überschätzt. Léon Gloden konterte, dass die jetzige Mehrheit zurzeit strukturelle Ausgaben tätige. Wenn das neue Kulturzentrum erst einmal fertiggebaut sei, werde auch das Investitionsvolumen sinken, so Gloden.
Sozialamt. Die Ausgaben des Sozialamts belasten das kommunale Budget in diesem Jahr mit insgesamt 358 602 Euro.
Personal. In den vergangenen Jahren hat das Arbeitsvolumen im Gemeindesekretariat stark zugenommen. Deshalb wird das Personal in dieser Abteilung aufgestockt. Eine Gemeindebeamtin soll vom Empfang ins Sekretariat wechseln. Um sie zu ersetzen, wird eine neue Stelle für einen Angestellten in der „Carrière IC“ausgeschrieben. asc