Harte Prüfung für den Meister
Im Viertelfinale des Volleyballpokals müssen die Diekircher Männer in Esch antreten
Nach der Winterpause wird der Spielbetrieb im Volleyball an diesem Wochenende wieder aufgenommen. Auf dem Programm stehen die Pokalviertelfinalspiele. Es gibt bei den Frauen und bei den Männern jeweils ein hochkarätiges Duell.
Bei den Männern stehen sich Esch und der amtierende Meister Diekirch gegenüber. Beide Teams haben durchaus Chancen auf den Titel. Als Trainer Ranguel Krivov zu Beginn dieser Saison das Escher Team übernommen hat, war jedem klar, dass der Verein von Präsident Paul Claus Größeres plant. Krivov hatte bereits Ende der vergangenen Spielzeit die Fühler nach Verstärkungen ausgestreckt und war unter anderem in Diekirch fündig geworden. Die beiden Bulgaren Anachkov und Nenkov unterschrieben in Esch. Cloot kam aus Bartringen. Zudem sicherte man sich die Dienste der Marinho-zwillinge aus Lorentzweiler. Mit Delgado, Blanco und Vosahlo, die dem Verein erhalten blieben, hat Krivov eine starke Truppe beisammen.
Lautstarkes Publikum
Und die Resultate folgten relativ schnell, denn seit Anfang Dezember und der 2:3-Niederlage in Strassen hat man nicht mehr verloren. Diekirch hat man sogar zwei Mal glatt mit 3:0 geschlagen. Esch geht also als klarer Favorit ins Viertelfinalspiel. Doch Diekirch sollte nicht unterschätzt werden. Auch wenn mit Nenkov und Scheerhoorn (Wechsel nach Kanada) zwei wichtige Antreiber auf dem Spielfeld
nicht mehr zur Verfügung stehen, kann der Diekircher Trainer Serge Karier auf ein schlagkräftiges Team zurückgreifen.
Im Pokal ist oft die Tagesform ausschlaggebend. Beide Trainer sind sehr erfahren und immer für eine Überraschung gut. „Wer direkt nach den spielfreien Wochen seinen Rhythmus findet, hat sicher einen Vorteil. Doch Esch ist der Favorit, den es zu schlagen gilt. Aber Chancen hat man immer und die gilt es zu nutzen“, so Karier.
Ob das lautstarke Escher Publikum auch etwas bewirken kann, da sind sich die beiden Trainer nicht ganz einig. Karier sieht ein Spiel vor heimischer Kulisse immer als Vorteil an. Krivov nuanciert dies etwas: „Ja, wir haben sicher die besten Anhänger im Luxemburger Volleyball, doch es sind die Spieler auf dem Feld, die das Spiel gewinnen müssen.“
In den weiteren Partien sind Lorentzweiler (in Echternach), Strassen
(gegen Belair) und Fentingen (gegen Petingen) wohl kaum zu schlagen.
Angst vor der eigenen Courage
Bei den Frauen empfängt Walferdingen Steinfort. Vor einigen Wochen konnten Hoffmann und Co. den Kopf beim 3:1-Sieg gegen den gleichen Gegner noch aus der Schlinge ziehen. Damals hatten die Spielerinnen von Trainer Pompiliu Dascalu wohl in den entscheidenden Momenten Angst vor der eigenen Courage bekommen und das Spiel noch abgegeben. Doch Palgen und Co. müsste inzwischen klar geworden sein, dass sie in einem Pokalspiel durchaus ihre Chancen haben. Allerdings will Walferdingen seinen Titel verteidigen. Gym (Duell mit Esch), Diekirch (Aufeinandertreffen mit Echternach) und Mamer (Duell mit Lorentzweiler) dürften ins Halbfinale einziehen.