Gemeinsam für mehr Biodiversität
Auchan etabliert „filières responsables“zum Schutz der Umwelt
Auchan hat sich als Supermarktkette seinen Platz in Luxemburg erarbeitet. Das Unternehmen bietet den Kunden eine umfangreiche Auswahl auf ausgedehnter Verkaufsfläche. Was viele nicht wissen: „Gut, gesund und lokal“ist hier mehr als nur ein Slogan. Die Unternehmensphilosophie zieht sich wie ein roter Faden durch alle Produktbereiche.
Besonders im Hinblick auf eine regionale Landwirtschaft und den Erhalt der Biodiversität hat sich bei Auchan diesbezüglich in den vergangenen Jahren so einiges getan. So setzt man sich gezielt für eine schonendere Lebensmittelproduktion ein.
„Dank der Entwicklung verantwortungsbewusster Produktionsketten und der damit einhergehenden, engen Partnerschaft mit lokalen Herstellern sowie Kooperativen möchte Auchan dazu beitragen, das Konsumverhalten des Endverbrauchers nachhaltig zu verändern“, so Marc Gueuzurian, Angebot-manager für Auchan Retail Luxembourg.
„Naturschutz
Fleesch“
Seit nur wenigen Wochen befinden sich Produkte in den Regalen der Supermarktkette, auf die man besonders stolz ist: Erzeugnisse des Labels „Naturschutz Fleesch“, einer Kooperative, bestehend aus 17 Rind-züchtern, die, zum Wohl des Tieres und der Umwelt, allesamt bereit sind, strikten Anforderungen Folge zu leisten und sich regelmäßigen, strengen Kontrollen seitens des
Ministeriums für Umwelt, Klima und nachhaltige Entwicklung zu stellen. So wachsen die Kälber bis zu acht Monate lang an der Seite ihrer Mutter auf. Und die Felder sind nicht etwa überlaufen. Auf ein Hektar Grünfläche kommen geschätzt zwei Kühe, was mehr Lebensqualität und weniger Treibhausgase bedeutet.
„Der Respekt gegenüber dem Tier und die Qualität des Endprodukts gehören zu den wichtigsten Kriterien“, so Hubert de Schorlemer, Vorsitzender der Kooperative Naturschutz Fleesch. „Die Weiden, auf denen unsere Rinder grasen, befinden sich in Natura 2000-Zonen, Schutzgebiete, zum Erhalt heimischer Pflanzen- und Tierarten. Dass hier keine Pestizide oder schädliche Düngungsmittel zum Einsatz kommen, versteht sich also von selbst.“Auch auf den Einsatz schwerer Maschinen wird verzichtet. Gemäht wird erst Mitte Juni, um auch wild lebenden Tierarten Schutz und Unterschlupf zu bieten.
Die Rinder können sich die wild wachsenden, unbehandelten Gräser ganzjährig schmecken lassen. Zwar steht ihnen selbstverständlich ein Unterschlupf
zur Verfügung, dieser wird aber kaum genutzt. „Die Tiere lieben es, über die Weiden zu laufen – selbst bei Kälte. Sie legen mehrere Kilometer am Tag zurück, was der Qualität des Fleisches zugute kommt“, so de Schorlemer. Leider hinterlässt der Klimawandel auch hier seine unangenehmen Spuren: „Es ist die anhaltende Nässe, die die Weiden immer öfter überschwemmt und damit der Flora und Fauna zusetzt. Hier muss in Zukunft ein Umdenken stattfinden, damit es den Tieren weiterhin gut geht.“
Auch die Nachverfolgbarkeit der Produkte ist ein wichtiger Bestandteil der Produktionskette. Deswegen ist auf jeder Verpackung stets der Name des Züchters vermerkt. So bleibt der Verbraucher über die Herkunft seiner Lebensmittel informiert. Und weit kommen diese nicht her: Alle Rinder der Kooperative sind hierzulande geboren und aufgewachsen. Geschlachtet werden sie im „Abattoir Ettelbruck“.
„Moulins de Kleinbettingen“
Die Zusammenarbeit mit der Kooperative „Naturschutz Fleesch“ist aber nicht die erste Partnerschaft, die aus der Überzeugung heraus, schonend und lokal zu produzieren, entstanden ist. Bereits 2018 hat man sich mit den „Moulins de Kleinbettingen“– ihrerseits mit dem Label „Made in Luxembourg“ausgezeichnet – zusammengetan. Auch hier sind eine lokale, traditionelle Produktion, verkürzte Herstellungs- und
Lieferwege sowie eine einfache Nachverfolgbarkeit garantiert. Mehr als 260 Luxemburger Betriebe liefern ihre Ernte, kultiviert auf mehr als 3 000 Hektar Land, zur Weiterverarbeitung nach Kleinbettingen. Ein kontrollierter Anbau und strenge Richtlinien sind die Bedingungen für diese Zusammenarbeit.
Das gemeinsame Engagement, der Umwelt Gutes zu tun, zahlt sich aus: Die Felder zur Gewinnung des Getreides werden beispielsweise so angelegt, dass Flugkorridore für Vögel entstehen. Auf diese Weise ist es gelungen, die Lerche in Luxemburg wieder anzusiedeln.
Einen Blick in die Zukunft wagen
Eine lokale und schonende Lebensmittelproduktion ist das Hauptanliegen des Unternehmens. „Selbstverständlich liegt es nicht immer im Rahmen der Möglichkeiten, regional zu produzieren. Einiges muss importiert werden. Aus diesem Grund arbeiten wir ebenfalls eng mit einer ganzen Reihe ausländischer Partner zusammen. So können wir sichergehen, dass etwa der Camembert aus der Normandie oder der Lachs aus Schottland stets von bester Qualität sind“, so Gueuzurian. Trotzdem möchte man sich in Zukunft immer weiter auf lokale Produkte konzentrieren. „Wir möchten noch dieses Jahr zwei weitere solcher Produktionsketten hier im Großherzogtum etablieren und uns auch in Zukunft in diese Richtung orientieren.“
Verantwortungsvolle Produktionsketten basieren auf
einfachen, aber entscheidenden Prinzipien:
Respektvoller Umgang mit der Natur
Wohlergehen der Tiere und der Umwelt an erster Stelle Kein Einsatz von Pestiziden/herbiziden
Soziale Verantwortung
Vertrauen als Basis für langfristiges Engagement Unterstützung von Berufseinsteigern
Dialog mit dem Kunden
Erhalt & Schaffen von Arbeitsplätzen
Zum sechsten Mal fand am vergangenen Donnerstag in den Räumlichkeiten des „Luxemburger Wort“das von Markcom und regie.lu organisierte Creativity Camp statt.
Sieben Werbeagenturen sowie die Studenten des Bts-studiengangs Réalisateur graphique des Lycée des Arts et Métiers stellten insgesamt neun Teams, die sich einen ganzen Nachmittag lang einen kreativen Wettstreit lieferten. Präsent waren die Agenturen Accentaigu, Binsfeld, Comed, Concept Factory, Mediation, Mikado Publicis und Vous.
Austausch unter Gleichgesinnten
Ziel des Creativity Camp war es aber nicht nur, Schaffensgeist und Einfallsreichtum der Teilnehmer zu fordern, sondern auch, einen Dialog zwischen den verschiedenen Akteuren entstehen zu lassen. Obgleich die Teams im Alltagsleben Konkurrenten sind, ist ein Austausch unter Gleichgesinnten förderlich und erlaubt es ihnen, sich stets weiterzuentwickeln. Ab 14 Uhr waren die kreativen
Köpfe der Teilnehmer gefordert. Thema war in diesem Jahr Weltkomplimentstag, zu welchem es galt, eine Werbekampagne zu entwickeln. Dabei kamen einige sehr kreative und mutige Kreationen zustande. Das Team der Agentur Mediation entschied sich beim Kunden für Absolut Vodka, Comed entwarf eine Kampagne für Coca Cola. Laure Elsen, Präsidentin
von Markcom, zeigte sich von den vielen Ansätzen und Ideen der Teilnehmer begeistert. „Die Teams profitieren von der Gelegenheit, sich kreativ ganz gehen zu lassen und sind dabei auch mutig“, meint sie und freut sich, dass auch Btsstudenten die Chance des Creativity Camp nutzen. Jérôme Rudoni, Chefredakteur des Fachmagazins adada, hob hervor, wie wichtig es ist, dass es den Teams gelingt, zum Thema eine passende Marke und die entsprechende Botschaft zu finden. Eine Prise Humor schade da nicht.
Am Abend stellten die Teams ihre Arbeiten in kurzen Präsentationen den Gästen vor. Unter diesen waren auch kreative Köpfe aus der Werbebranche, die anschließend per App ihre Stimmen abgaben. Am Ende belegte Binsfeld mit 50 Punkten den ersten Platz, gefolgt von Mikado (38 Punkten) dem Team BTS 2 (36 Punkte) und Concept Factory (35 Punkte).