Rund 500 Gäste bei den „Open Market Days“
Kommunikativer Startschuss von Esch2022 ist erfolgt
Vom 20. bis 22. Februar 2020 erhielten Vertreter der Medien, aus den Gemeinden, der Kulturszene, der Politik, außerdem Projektträger, Partner sowie Bürgerinnen und Bürger einen multimedialen Vorgeschmack auf das Kulturhauptstadtprojekt Esch2022.
Auch Ihre Königliche Hoheit die Großherzogin folgte der Einladung der Direktion und besuchte die Muart-hal am vergangenen Samstag. Heute gab Sie ihre Zustimmung, die Schirmherrschaft zu übernehmen.
Es war eine neuartige Erfahrung für die meisten der rund 500 Besucherinnen und Besucher, die in der vergangenen Woche einen Vorgeschmack auf das erhielten, was im Jahr 2022 auf dem Territorium der Europäischen Kulturhauptstadt in Luxemburg und Frankreich den Grundstein für einen Imagewandel der gesamten Region legen soll. Die ehemalige „Muart-hal“verwandelte sich dazu in einen multimedialen Informationsparcours. Die Realisierung an diesem ungewöhnlichen Ort war dank des belgischen Lebensmittel-handelskonzerns Delhaize möglich, der die Räumlichkeiten kostenlos zur Verfügung stellte, bevor hier einer seiner neuen Supermärkte entstehen wird. Weiterer Dank gilt allen beteiligten Partnern.
Vier Stationen, viele Informationen
Mit speziellen Kopfhörern ausgestattet, ging es zunächst durch einen Tunnel, der dem Besucher mittels „Immersive Sound“-technik ein innovatives, multidirektionales Hörerlebnis bot, das ihn förmlich in den Raum und die Remix-thematik eintauchen ließ.
Begleitet von professionellem Lichtdesign, wird durch dieses raum- statt kanalbezogenem Verfahren, das nicht an einen oder mehrere Lautsprecher gebunden ist, die Aufnahme von Informationen erleichtert. Die „identité sonore“(akustische Identität) von Esch2022, die an einigen Stellen zu hören war, stammt aus der Komponistenfeder von Musiker David Ianni.
Die zweite Station gab konkrete Einblicke in vier ausgewählte Projekte entlang der vier Themensäulen von Esch2022, die in Form von Videostatements der verantwortlichen Projektträger bzw. Projektmanager von Esch2022 vorgestellt wurden. Im einstündigen Redenteil stiegen die vier Sprecher – Nancy Braun, Generaldirektor von Esch2022, Sylvain Mengel, Kulturkoordinator für die französischen Gemeinden (CCPHVA), Françoise Poos, Programmdirektorin von Esch2022 und Thierry Kruchten, verantwortlich für Tourismus und Mobilität – in ihre jeweiligen Fachgebiete ein und führten Ziele, Status quo und Meilensteine für 2020 und darüber hinaus aus.
Am Ende des multimedialen Informationsparcours wurde mittels Virtual-realitytechnologie ein Ausblick auf die große Eröffnungsfeier am 22. Februar 2022 gewährt. Die Abschlussfeier am 22. Dezember 2022 wird dann unter dem Motto „Restart“stehen, da klares Ziel ist, nicht ein Festivaljahr auszurichten, sondern gemeinsam mit den Menschen in der Region einen Wandel einzuläuten, der sich über die Folgejahre voll entfalten und manifestieren kann.
Schirmherrschaft der Großherzogin
Nach ihrem Besuch und ihren positiven Eindrücken hat sich die Großherzogin, die der Kultur große Bedeutung beimisst, bereit erklärt, Esch2022 ihre Schirmherrschaft zu gewähren.
Sie begründet ihre Entscheidung über ihr kulturelles Interesse hinaus damit, dass das Kulturhauptstadtprojekt ein modernes und europäisches Luxemburg repräsentiert.
Nächste Meilensteine
Ab März steht das Thema „Sponsoring“ganz oben auf der Agenda der Projektverantwortlichen. Um den Projektträgern über die finanzielle Unterstützung von maximal 50 Prozent seitens Esch2022 hinaus Hilfestellung zu leisten, wird das Team in Zusammenarbeit mit der strategischen Kommunikationsberatungsfirma Binsfeld und dem Unternehmensnetzwerk Ernst & Young ein Konzept zur möglichen Finanzierung der eingereichten Projekte ausarbeiten und schnellstmöglich umsetzen.
Nach dem „Matchmaking“prinzip sollen die Kreativen mit Unternehmen zusammengebracht werden, die zu passenden Investoren werden könnten. In Pitch-präsentationen, wie sie für Auftragnehmer in der freien Wirtschaft üblich sind, so werden auch die Projektträger die Chance erhalten, sich möglichen Geldgebern zu präsentieren und sie von ihrer Idee zu überzeugen. So wird Esch2022 dabei helfen, eine vorteilhafte Situation für alle Seiten zu schaffen.
Ab April werden Medienvertreter jeweils am letzten Donnerstag im Monat im Rahmen eines Pressefrühstücks, das an unterschiedlichen Orten in der Esch2022-region stattfinden wird, über relevante Themen informiert und zum allgemeinen Austausch eingeladen. Der erste Termin wird am 30. April 2020 stattfinden.
Zum einen sollen hier eigene bzw. im Auftrag von Esch2022 durchgeführte Analysen und Umfragen näher vorgestellt werden, zum anderen wird es um Maßnahmen gehen, wie Bürgerpartizipation gelingen soll. Einer der Partner, mit denen Esch2022 hier eng zusammenarbeitet, ist die auf kollaborative Innovation und u. a. Wirkungsmessung spezialisierte Beratungsfirma „Impact Lab“. Zudem wird über den aktuellen Stand des o.g. Sponsoring- und Finanzierungsthemas informiert werden. Eine gezielte Einladung mit weiteren Informationen erfolgt separat. C.