Däumchen drehen, aber in Grün
Der Monat März bietet sich bestens an, um Garten und Balkon auf Vordermann zu bringen
Luxemburg. Waschen, Bügeln, Putzen – in Zeiten, in denen man sein Zuhause nur noch in äußerst dringenden Fällen verlassen sollte, bietet es sich an, in den vier Wänden für Sauberkeit und Ordnung zu sorgen. Es gibt aber noch eine andere Option, frische Luft inklusive: die Gartenarbeit. Ob Schneiden, Säen oder Jäten: „Im Garten kann man zu dieser Zeit sehr viel tun“, sagt Mike Mejias, Präsident der Luxemburger Junggärtner.
Denn nach dem Winter ist es auch im Außenbereich Zeit für einen Frühjahrsputz. Stauden sollten von den Überbleibseln des Vorjahres befreit und zurückgeschnitten werden, Sträucher und Hecken gehören – es sei denn, sie befinden sich in der Blüte – ebenfalls gestutzt. Auch wer Rosen hat, sollte dringend die Gartenschere zur Hand nehmen, falls dies noch nicht geschehen ist. „Ein altes Sprichwort besagt: Wenn die Forsythien blühen, sollte man die Rosen schneiden“, erklärt Mike Mejias. Tatsächlich seien die Forsythien bereits fast verblüht – „sodass man die Rosen unbedingt noch in diesem Monat schneiden sollte“, rät der Experte.
Ebenso sollten der Lavendel sowie verschiedene Kräuter wie Minze noch dieser Tage zurückgeschnitten werden.
Im Garten kann man zu dieser Zeit sehr viel tun.
Mike Mejias, Luxemburger Junggärtner
Lieblingsgemüse jetzt aussäen
Nächster Punkt auf der To-doliste: die Vorbereitung der Beete. Frühlingszeit ist Unkrautzeit, wie Mike Mejias weiß. Dieses gilt es, soweit es geht zu entfernen. Ferner kann der Boden aufgelockert und umgegraben werden.
Denn der März ist ein guter Zeitpunkt, um sich dem hauseigenen Gemüse- und Kräutergarten zu widmen – beziehungsweise ihn auf die wärmeren Tage vorzubereiten. Wer diese Arbeit jetzt in Angriff nimmt, wird späterhin mit einer reichhaltigen Ernte belohnt.
„Es gibt viele Gemüsesorten, die jetzt ausgesät werden können“, erklärt Mike Mejias. Da es draußen insbesondere nachts noch recht kalt wird – Meteolux zufolge sollen die Temperaturen in den kommenden Nächten auf bis zu minus fünf Grad Celsius sinken – empfiehlt es sich, bereits im Hausinneren beziehungsweise im Gewächshaus, falls man über ein solches verfügt, mit der ersten Aussaat loszulegen. „Man kann seine bevorzugten Gemüsesorten jetzt schon im Haus vorziehen, um sie dann später im Gemüsebeet zu pflanzen“, wie Mike Mejias empfiehlt.
So können momentan beispielsweise noch Tomaten ausgesät werden, Paprika, Chili, Auberginen und Brokkoli, aber auch diverse Kräuter wie Zitronenmelisse, Minze, Petersilie, Thymian und Co. Wer kein Saatgut zu Hause hat, der kann sich dieses angesichts der Umstände im Internet bestellen und nach Hause liefern lassen, rät der Präsident der Junggärtner.
Andere Gemüsesorten eignen sich derweil für die Direktsaat im
Beet, Radieschen etwa, Feldsalat, Karotten, Erbsen oder Bohnen; Zwiebeln und Knoblauch können gesteckt werden. Noch ist es dafür teilweise etwas früh, wie Mike Mejias erklärt, doch in Kürze dürfte die Zeit auch dafür reif sein.
Neben dem Gemüse- will aber auch das Blumenbeet auf Vordermann gebracht werden. „Typische Frühjahrsblumen sind Maßliebchen, Primeln, Narzissen, Hornveilchen, Stiefmütterchen oder Tulpen“, so Mike Mejias. Sie können jetzt in Kübel oder Beete gepflanzt werden und verschönern Gärten wie Balkone.
Wer einen Gartenteich besitzt, kann indes die Gelegenheit nutzen, um auch diesen auf Vordermann zu bringen. Die umliegenden Pflanzen sollten zurückgeschnitten werden, die Anlage gereinigt sowie Pumpe und Co. auf ihre Funktionstüchtigkeit überprüft, wie Mike Mejias anregt.
Jetzt noch die Gartenwege von Unkraut befreien und instand setzen, die Terrasse mit dem Hochdruckreiniger in Schuss bringen und die Gartenmöbel reinigen – damit zumindest alles bereit ist, wenn wieder bessere Tage bevorstehen.