Viel Arbeit
Die Clubs müssen sich mit Verträgen und Finanzen beschäftigen
In den kommenden Wochen und Monaten kommt viel Arbeit auf die Clubs zu – unabhängig, ob die Meisterschaft wieder beginnt oder nicht. In naher Zukunft muss geklärt werden, wie mit den Verträge – vor allem der ausländischen Spieler – umgegangen wird. Danach müssen die Vereine die finanziellen Ausmaßen dieser Krise bewältigen.
Beim Doublésieger Esch stehen sechs Spieler als Profis unter Vertrag: Martin Muller, Moritz Barkow, Mia Pucnik, Martin Petiot und die beiden Torhüter Petros Boukovinas und Hugo Costa Figueira. „Sie haben einen Vertrag für die kommende Saison. Ich will, dass sie weiterhin den Kopf frei haben. Deshalb wird ihr Gehalt weiter voll ausbezahlt.“
Vertragsverhandlungen
Nicht in diesen Rahmen fällt die Auszahlung von Prämien. „In Esch sind diese traditionell nicht im Vertrag verankert, sondern jeder muss sie selbst aushandeln. Bei Titeln und guten Resultaten im Europapokal erhalten wir aber immer eine Prämie“, erklärt der Escher Kapitän Christian Bock.
Beim HB Käerjeng haben die Gespräche für die kommende Saison bereits begonnen, wie Yannick
Schuler erklärt. Zur aktuellen Situation sagt der Präsident, dass „wir den Geldhahn nicht zudrehen. Es ist sicherlich ein Vorteil, dass wir keine Vollprofis beschäftigen, sondern nur Halbprofis. Wir verfolgen die Situation genau und führen nun eine genaue Analyse unserer Finanzen durch.“
Für Lynn Spielmann, Vizepräsident des HB Düdelingen, muss „jede Seite ein wenig Wasser in seinen Wein schütten. Wir stellen die Verträge nicht infrage.“Spielmann erklärt, dass sich in Düdelingen einige Spieler gemeldet haben, deren Haupteinkommen nicht aus dem Handball kommt, um auf
Profis wie Damir Batinovic von den Red Boys erhalten aktuell weiterhin Gehalt. ihren Anteil zu verzichten, wenn nicht gespielt würde. Für alle Vereine gilt aber das Gleiche: Sollte die Saison abgesagt werden, müsste über die Vertragssituation neu verhandelt werden
Finanzieller Schaden
Sorgen machen sich viele auch über die finanzielle Situation, wie zum Beispiel in Düdelingen. Der traditionelle Youth-cup, der an Ostern stattfindet, musste vergangene Woche abgesagt werden. „Vielleicht können wir das Turnier Ende August nachholen. Ein Komplettausfall würde uns hart treffen: Der Gewinn aus dem Turnier macht zwischen fünf und zehn Prozent unser Jahresbudgets aus“, erklärt Spielmann.
In Differdingen stellt sich Manager Patrick Reder die Frage, „ob das zuständige Ministerium den Clubs in dieser Ausnahmesituation hilft, so wie das in der Kulturszene der Fall ist“.
Auch und vor allem den kleineren Vereinen stehen schwierige Monate bevor. In Petingen fällt das traditionelle Rasenturnier Wisicup aus. „Wir müssen versuchen, dieses finanzielle Loch zu stopfen. Die Situation in unserem Land wird es nicht leichter machen, Sponsoren zu finden.“dat