„Wir haben uns Zeit gekauft“
„Wir begrüßen ausdrücklich dieses Hilfspaket“– das stellt der Direktor der Union des entreprises luxembourgeoises (UEL), Jean-paul Olinger, klar. „Sehr lobenswert bei der Ausarbeitung des Pakets war auch der ständige Austausch zwischen Regierung, Verbänden und Berufskammern. Dadurch sind eine Reihe Maßnahmen entstanden, die den meisten Unternehmen und ihren Mitarbeitern zugute kommen können.“Außerdem ist, so Olinger, die Schnelligkeit der Umsetzung der Maßnahmen bemerkenswert: „Schon für den März können Unternehmen Kurzarbeit in Anspruch nehmen, Anfang April sollten die ersten Zuschüsse ausgezahlt werden. Eine gute Sache: Für die meisten Betriebe geht es darum, die nächsten Wochen zu überstehen und Liquiditätsengpässe zu vermeiden.“Das Hilfspaket sei gut geschnürt; immerhin sind sowohl mittelfristige wie langfristige Maßnahmen vorgesehen. „Ein Ende der Krise ist derzeit nicht absehbar, wir haben uns aber Zeit gekauft.“Die Herausforderung sei es nun, das Hilfspaket mit Leben zu füllen und sicherzustellen, dass die finanzielle Unterstützung auch tatsächlich und schnellstmöglich bei den Betrieben ankommt, so Olinger. Besonders wichtig sei dabei eine gute Zusammenarbeit mit den Banken – „es bereiten derzeit womöglich 30 000 bis 40 000 Betriebe ihre Unterlagen vor, um einen Zahlungsaufschub oder neuen Kredit zu beantragen. Eine logistische Herausforderung.“Ob das Hilfspaket ausreichen wird, wird sich zeigen: „In ein paar Wochen ist immer noch Zeit, um über zusätzliche Maßnahmen nachzudenken.“mbb