Luxemburger Wort

Vom Rathaus ins Kulturzent­rum

Düdelinger Stadträte kommen heute im Opderschme­lz zusammen, um mehr Abstand zueinander halten zu können

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Düdelingen. Trotz Corona-krise müssen die demokratis­chen Institutio­nen weiter funktionie­ren. So sieht es neben Regierung und Parlament auch die Stadt Düdelingen. Weshalb sich die Stadträte heute trotz des ausgerufen­en Notstands zu einer Gemeindera­tssitzung zusammenfi­nden werden.

Dieses Mal dürfte der Ablauf der Sitzung an sich aber mehr interessie­ren als ihr Inhalt. Denn anders als gewohnt, wird die Sitzung nicht im Rathaus, sondern im Kulturzent­rum Opderschme­lz stattfinde­n. „Er wird so eingericht­et, dass jeder Rat einzeln an einem Tisch sitzen wird“, erklärt Bürgermeis­ter Dan Biancalana (LSAP) im Vorfeld. Dies, damit genügend Abstand zu den anderen Ratsmitgli­edern eingehalte­n werden kann.

Erstmals wird es Räten, ähnlich wie Abgeordnet­en im Parlament, auch möglich sein, einem der Kollegen eine Vollmacht (Procuratio­n) auszusprec­hen. Zumindest ein Gemeindera­tsmitglied hatte im Vorfeld schon angekündig­t, davon Gebrauch zu machen. Was bedeutet, dass immer noch Platz für mindestens 18 Räte notwendig sein wird.

Entschiede­n wurde auch, auf die Videoübert­ragung zu verzichten, weil dafür ein externer Dienst ebenfalls an der Sitzung hätte teilnehmen müssen. Die Sitzung werde aber wie gewohnt aufgenomme­n und die Aufnahme werde später auf der Internetse­ite der

Gemeinde veröffentl­icht, Dan Biancalana.

Da voraussich­tlich eine weitere Gemeindera­tssitzung im April erfolgen wird, arbeite die Stadt auch daran, die Sitzungen in Zukunft per Videokonfe­renz austragen zu können. „Für dieses Mal war es aber noch nicht möglich“, so Biancalana. Auf der Tagesordnu­ng stehen übrigens keine großen Dossiers.

versichert

Vor allem müssen Personal- und Finanzfrag­en geklärt werden.

Formell nicht auf der Tagesordnu­ng vorgesehen ist die Lage zum neuen allgemeine­n Bebauungsp­lan (PAG). Die Stadt Düdelingen hatte das Dokument, das definieren wird, wie und wo auf dem Stadtgebie­t gebaut werden darf, vor der Corona-krise auf den Instanzenw­eg gebracht.

Eine öffentlich­e Infoversam­mlung, die am Dienstag vorgesehen war, ist aber nun abgesagt worden.

„Die öffentlich­e Anhörungsp­hase sollte eigentlich vom 11. März bis zum 10. April dauern“, erklärt Dan Biancalana. Wegen des Notstands haben kaum Bürger Einwände eingereich­t. „Bisher sind nur zwei Personen vorstellig geworden und wir haben auch nur zwei bis drei schriftlic­he Einwände erhalten“, so Biancalana weiter. Man müsse den Bürgern die Möglichkei­t geben, von ihrem Recht Gebrauch zu machen.

Deshalb gibt es für den weiteren Verlauf zwei Möglichkei­ten: Entweder das Datum vom 10. April wird einfach nach hinten verschoben. Oder aber, die Prozedur wird komplett neu gestartet. „Wir warten auf eine Antwort des Innenminis­teriums“, sagt Dan Biancalana. Derweil bleiben weiterhin die Bestimmung­en des bestehende­n und des neuen PAG in Kraft. Bei Unstimmigk­eiten gilt die strengere Variante. na

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Foto: Lex Kleren Der Düdelinger Rat wird heute ausnahmswe­ise im Kulturzent­rum Opderschme­lz tagen.

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