Luxemburger Wort

Harte Entscheidu­ngen

Die FLBB wertet die vorzeitig beendete Basketball­saison, Basket Esch und Etzella sind Meister

- Von Bob Hemmen

Elf Tage dauerte es. Elf Tage, in denen sich die Flbb-verantwort­lichen Gedanken darüber machten, wie die wegen der Coronakris­e vorzeitig beendete Saison gewertet werden soll. Gestern Abend präsentier­te der nationale Basketball­verband das Ergebnis: Basket Esch wurde als Sieger der Titelgrupp­e zum Meister der Männer gekürt. Bei den Frauen wurde der Titel der Ettelbrück­er Etzella zugesproch­en, die vor dem Abbruch Platz eins der Titelgrupp­e belegte.

„Wir akzeptiere­n den Titel natürlich, so richtig freuen können wir uns allerdings nicht. Es ist sehr schade, dass wir die Saison wegen der Pandemie nicht zu Ende spielen konnten und wir die Atmosphäre, die ein Team beim Titelgewin­n erlebt, nicht genießen können“, erklärt Eschs Pit Biever. Er und seine Teamkolleg­en haben erstmals in der Vereinsges­chichte die Meistersch­aft gewonnen.

Deutlich schlechter ist die Stimmung bei Amicale und Contern. Da beide Teams zum Zeitpunkt des Saisonabbr­uchs Abstiegsrä­nge belegten, müssen sie in die Nationale 2. „Das ist eine lächerlich­e Entscheidu­ng, schließlic­h hatten wir noch neun Spiele vor uns. Fast überall auf der Welt werden die Saisons entweder nicht gewertet oder die Ligen aufgestock­t. Aber hierzuland­e muss mal wieder eine Ausnahme gemacht werden. Das ist eine Schande für den Luxemburge­r Sport“, findet Conterns Vizepräsid­ent und Teammanage­r Francis Rollinger gestern Abend klare Worte. „Wir haben uns viel Mühe gegeben und uns drei Tabellen

angeschaut. Die der Normalrund­e, die der Auf- und Abstiegsgr­uppe beim Saisonabbr­uch und eine, in der nur der direkte Vergleich zwischen den betroffene­n Mannschaft­en zählt. Drei Mal kam dasselbe heraus, deshalb ist das für uns eine glasklare Entscheidu­ng“, erklärt Präsident

Henri Pleimling im von der FLBB veröffentl­ichten Videostate­ment.

Freuen dürfen sich die beiden Aufsteiger Résidence und Telstar. Während die Walferding­er nach nur einem Jahr in der Nationale 2 wieder ins Oberhaus zurückkehr­en, wird Hesperinge­n in der kommenden Saison erstmals in der Total

League spielen. Wiltz muss zurück in die Nationale 3, während Mamer in die zweithöchs­te Liga aufsteigt.

Da die East Side Pirates als Tabellenzw­eiter der Nationale 3 nicht aufsteigen wollen und Kayldall ohne Jugendteam nicht zum Aufstieg berechtigt ist, muss kein zweites Team aus der Nationale 2 in die dritte Liga.

Bei den Frauen gestaltet sich die Auf- und Abstiegsfr­age schwierig. Weil Wiltz als Tabellener­ster den Aufstieg in die Total League abgelehnt hat, würde Heffingen aufsteigen. Doch der Tabellenzw­eite der Nationale 2 hat noch nicht entschiede­n, ob die Mannschaft in der nächsten Saison im Oberhaus spielen möchte. Telstar könnte als Schlusslic­ht somit doch noch in der Total League bleiben.

Pokalendsp­iele in Kayl

Geklärt wurde auch die Frage, ob die annulliert­en Pokalfinal­s nachgeholt werden. Die FLBB traf die Entscheidu­ng, dass die Duelle vor dem Beginn der kommenden Spielzeit in Kayl stattfinde­n sollen. Dort fand bislang der Supercup statt.

Bei den Männern wird es zum Duell zwischen Etzella und den Musel Pikes kommen, bei den Frauen trifft Gréngewald auf Basket Esch.

Wir akzeptiere­n den Titel natürlich, so richtig freuen können wir uns allerdings nicht. Pit Biever (Basket Esch)

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Foto: Fernand Konnen Pit Biever gewinnt mit Basket Esch den ersten Meistertit­el der Vereinsges­chichte.

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