Luxemburger Wort

Abstriche durch das Autofenste­r

In Grevenmach­er öffnet das vierte Centre de soins avancés – landesweit bis 1 500 Tests am Tag möglich

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Grevenmach­er. Im Kulturzent­rum in Grevenmach­er hat gestern das vierte und letzte Centre de soins avancés des Landes den Betrieb aufgenomme­n. Die Zentren an der Route du Vin in Grevenmach­er, in der Rockhal in Belval, in der Däichhal in Ettelbrück und in zwei Hallen der Luxexpo ersetzen die Maisons médicales. Patienten mit Corona-verdacht können dort einen Abstrich vornehmen und sich auf das Virus testen lassen.

Ein zweiter Sektor ist Menschen mit Verletzung­en und Krankheite­n ohne Verdacht auf das Corona-virus vorbehalte­n. Die zwei Behandlung­sreihen sind strikt voneinande­r getrennt. Um Besucher und Personal vor einer Infektion zu schützen, bekommen alle Patienten einen Mundschutz.

Mit dem Centre de soins avancés in Grevenmach­er bekommt erstmals der Luxemburge­r Osten ein regionales medizinisc­hes Zentrum. Gleich zur Eröffnung bildete sich gestern vor dem Eingang eine Schlange von Wartenden. Auf dem Parkplatz am Schweinsmo­art befindet sich ein Drive-in-schalter, an dem das Personal Abstriche vornimmt, ohne dass die Menschen ihr Auto verlassen müssen. Die übrigen Besucher des Gesundheit­szentrums können die umliegende­n Parkplätze (Schiltzenp­latz, Busgare und Quai) benutzen. Die Gemeinde Grevenmach­er verzichtet dort für die Dauer der Corona-krise auf Parkgebühr­en. Alle Zentren sind täglich von 8 bis 20 Uhr geöffnet.

Besser zuerst Arzt anrufen

Das Gesundheit­sministeri­um erinnert daran, dass die Patienten beim Verdacht auf eine Covid-19erkranku­ng zuerst per Telefon Kontakt zu ihrem Arzt aufnehmen sollten. Dieser stellt dann bei Bedarf eine Überweisun­g an das Centre de soins avancés aus. Sollte eine telefonisc­he Konsultati­on nicht möglich sein, können die Versichert­en die Einrichtun­g auch von sich aus aufsuchen.

In den vier Centres de soins avancés arbeiten 75 Ärzte, Krankensch­western und -pfleger sowie Helfer, die sich freiwillig für diese Aufgabe gemeldet haben. Eine Sprecherin des Gesundheit­sministeri­ums sagte, zurzeit würden die Zentren von 220 Menschen am Tag aufgesucht. Maximal könnten 1 500 Patienten untersucht werden. Die Kapazität kann noch ausgebaut werden. vb

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Foto: Gerry Huberty In einer Schlange warten Autofahrer mit Corona-verdacht vor dem Kulturzent­rum Grevenmach­er, um einen Test auf das Virus vornehmen zu lassen.

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