Süße Geschenke in bitteren Zeiten
Anerkennung für Tatkraft und Einsatz: Das Personal des Escher Spitals wird täglich mit Spenden überschüttet
Esch/alzette. Das Centre hospitalier Emile Mayrisch (CHEM) wird seit einer Woche mit unzähligen Spenden von Firmen, Schulen und Einzelhändlern überhäuft. „Es vergeht kein Tag, an dem wir keine Lieferung bekommen. Und diese bergen jedes Mal eine kleine Überraschung“, sagt ein Kommunikationsbeauftragter des CHEM.
Wer nur an Atemmasken und Schutzkleidung denkt, der irrt. Neben diesen wichtigen Arbeitsutensilien wird das Personal nämlich vor allem mit Schokolade, Gebäck und sonstigen Süßwaren versorgt. „Die Mitarbeiter des CHEM erleben zurzeit eine Welle der Solidarität. Um ihnen für ihren unermüdlichen Einsatz in Zeiten der Pandemie zu danken, bekommen sie jeden Tag Lieferungen von Bäckern und Restaurantbetreibern aus Esch und den Nachbargemeinden sowie auch
Täglich wird dem Personal mit Geschenken Freude bereitet.
einer Bio-genossenschaft“, der Sprecher.
Pizza und Madeleines
erklärt
Eine Bäckerei hat den Krankenpflegern und Ärzten des Escher Krankenhaus eine große Ladung an Brezeln zukommen lassen. Ein Pizzabäcker hat dem Personal eine zwölf Meter lange Pizza überbracht und ein Schokoladenhändler hat mehrere Kisten voll mit Schokolade an das CHEM gespendet. „Léa Linster hat uns zudem 300 ihrer heiß begehrten Madeleines geschenkt“, betont der Mitarbeiter des Spitals.
Es sind willkommene Geschenke für das Krankenhauspersonal, dem derzeit viel abverlangt wird. Aber nicht nur von Privatpersonen und -unternehmen werden die Angestellten des CHEM beschenkt. Auch Schulen und Lyzeen versorgen das Spital mit wichtigen Arbeitsutensilien. Unter anderem das Lycée technique pour professions de santé (LTPS) hat mehrere Luxemburger Krankenhäuser mit Schutzkleidung und medizinischen Geräten versorgt. Die stellvertretende Leiterin der Zweigstelle des LTPS in Niederkerschen, Muriel de Smet, erklärt: „Wir arbeiten eng zusammen mit dem CHEM. Viele unserer Schüler machen dort ihre Praktika. Da in Niederkerschen die Ausbildung zum Krankenpfleger in Anästhesie und Reanimation angeboten wird, verfügen wir über eine ganze Bandbreite an Material, das dazu benötigt wird. Da der Schulbetrieb auch bei uns eingestellt werden musste und wir dieses Material aktuell nicht benutzen, haben wir es an die Luxemburger Krankenhäuser verliehen. Da wird es zurzeit dringend benötigt.“
Zwei Maschinen zur künstlichen Beatmung wurden seitens der Zweigstelle in Niederkerschen an die Robert-schuman-krankenhäuser ausgeliehen. Daneben wurden spezielle Atemschutzmasken, Schutzkleidung und Desinfektionsmittel an das Escher Spital gespendet.
Solidarität unter Gemeinden
Als edler Spender entpuppte sich außerdem die Gemeinde Schengen. Der Escher Bürgermeister Georges Mischo erklärt: „Die Ostgemeinde hat der Escher Stadtverwaltung 400 Atemmasken geschenkt. Davon haben wir 300 Stück an das CHEM weitergegeben, 50 an das Foyer Abrisud und weitere 50 an Médecins du monde.“
Das Bauunternehmen Bonaria Frères aus Esch hat den Angestellten der Apotheke in Lallingen sowie dem Personal des Escher Spitals zudem seinen Restbestand an Atemmasken und Schutzkleidung geschenkt.