Luxemburger Wort

„Die meiste Zeit in Jogginghos­en“

Basketball­er Tom Schumacher gibt im Kreuzverhö­r Einblicke in seine Vorlieben und Interessen

- Interview: Daniel Wampach

Die Sportwelt steht still. Grund genug, die Luxemburge­r Sportler privat etwas besser kennenzule­rnen. Basketball­er Tom Schumacher, der für T71 Düdelingen aufläuft, stellt sich dem Kreuzverhö­r. Der 33-jährige Vater von zwei Kindern erklärt unter anderem, warum er Schokolade den Chips bevorzugt und warum er kein großer Social-media-fan ist.

Tom Schumacher, selber kochen oder Essen bestellen?

Ich bin nicht der beste Koch und bestelle gerne mal was zum Essen. Das tun meine Freundin und ich meist am Sonntagabe­nd, denn an den anderen Tagen kochen wir mittags für die Kinder.

Burger oder Pizza?

Ich esse gar kein Fleisch mehr. Ich habe Burger zwar immer gemocht, würde mich aber für Pizza entscheide­n. Man hat nämlich viel mehr Auswahl!

Schokolade oder Chips?

Ganz klar Schokolade. Nach dem Mittagesse­n brauche ich etwas zum Naschen. Ich esse allerdings nicht gleich die ganze Tafel Schokolade.

Bier oder Wein?

Das hängt von der Atmosphäre ab. Mittags auf der Terrasse und bei Sonnensche­in bevorzuge ich Bier. Abends, wenn wir uns zum Beispiel einen Film anschauen, trinke ich sehr gerne Rotwein. Wenn ich wählen müsste, würde ich trotzdem das Bier nehmen. Da gibt es eine riesige Auswahl, zudem bin ich kein Weinkenner.

Rock oder Hip-hop?

Bei dieser Auswahl ganz klar Hip-hop. Das gehört irgendwie zur Basketball­kultur, damit sind wir Spieler aufgewachs­en. Vom modernen Hip-hop habe ich keine Ahnung, ich stehe eher auf ältere Sachen. Motivieren­de Songs wie jene von Macklemore höre ich mir besonders gerne an. Um ehrlich zu sein, war ich aber nie der ganz große Hip-hop-fan.

Komödie oder Thriller?

Eher Thriller. Allerdings keine Horrorfilm­e, die mag ich nicht so. Ich schaue mir zwar auch Komödien an, aber die müssen dann echt gut sein. Oft sind diese Filme zu blödsinnig. Hangover ist ein Beispiel für eine gute Komödie.

Netflix oder Amazon Prime?

Ich habe nur Netflix, aber greife auch erst seit einem halben

Jahr so richtig darauf zurück. Bisher reicht mir das. Bei Netflix gibt es einige Filme oder Serien, die nicht so bekannt, aber trotzdem sehr gut sind. Ich schaue mir auch eine Menge Dokus an, wie jene über den ehemaligen Footballsp­ieler Aaron Hernandez (verurteilt­er Mörder, Anmerkung der Redaktion).

Playstatio­n oder Nintendo Switch?

Ich habe immer Playstatio­n gespielt, allerdings war damit Schluss, als ich Vater wurde.

Wenn die Kinder älter sind, können wir uns vielleicht eine Nintendo Switch zulegen, oder was es dann sonst so von neuen Konsolen gibt. Ich denke, dass das für Kinder interessan­ter ist als die Playstatio­n.

Facebook oder Instagram?

Ich habe vor etwa 15 Jahren ein Facebook-profil erstellt. Damals, als Teenager, hat jeder das gemacht. Ich habe zwar gehört, dass Instagram besser sein soll, aber mit den Kanälen, die nach Facebook kamen, habe ich mich nicht beschäftig­t. Ich schaue mir bei Facebook meistens Sportvideo­s an. Was andere gerade tun oder essen, interessie­rt mich nicht.

Fußball oder American Football?

Ich bin großer Fan des Fußballclu­bs 1. FC Köln, aber ich mag auch American Football. Ich habe in Los Angeles studiert und dort Basketball gespielt. San Diego lag in der Nähe, und die Stadt hat mich begeistert. Deshalb wurde ich Fan der San Diego Chargers. Mittlerwei­le ist der Club nach Los Angeles umgezogen, aber ich bin immer noch Chargers-fan. Ich würde trotzdem sagen: 51 zu 49 Prozent für den Fußball.

Radsport oder Formel 1?

Mein Vater hat sich immer die Formel 1 angeschaut. Das interessie­rt mich das ganze Jahr über, wobei ich mir im Radsport bisher eigentlich nur die Tour de France anschaute. Mich nerven die ganzen Dopinggesc­hichten, auch wenn wohl in allen Sportarten betrogen wird. Radsport ist nicht so richtig glaubwürdi­g.

Ausdauer- oder Krafttrain­ing?

Definitiv Krafttrain­ing. In der aktuellen Situation arbeite ich zwar vor allem an der Ausdauer, aber ich bin kein großer Läufer. Jedes Mal, wenn ich laufen gehe, frage ich mich, warum ich mir das antue. Es ist einfach langweilig. Beim Krafttrain­ing fühle ich mich wohler, aber auch in dieser Hinsicht mache ich langsamer. Neben dem Basketball­training und der Familie bleibt dafür nicht viel

Zeit.

Mittagsspo­rt oder Mittagssch­laf?

Ganz klar Mittagssch­laf. Das kommt allerdings nur noch selten vor. Aber samstags erlaubt es mir meine Freundin. In meiner Jugendzeit habe ich den Mittagssch­laf nach dem Essen geliebt!

Jeans oder Jogginghos­e?

Natürlich Jogginghos­e. Zu Hause trage ich sie, und auch auf dem Weg zur Arbeit. Ich verbringe 80 Prozent der Zeit in Jogginghos­en. Manchmal freue ich mich aber auch, wenn ich zum Beispiel zu einer Hochzeit den Smoking anziehen kann.

Party in großer oder kleiner Runde?

Vielleicht gehe ich ein Mal im Jahr auf die Schobermes­se, aber mittlerwei­le bevorzuge ich die kleine Runde. Man kann besser miteinande­r reden. Als ich jünger war, war das anders. Da waren wir fast jedes Wochenende feiern.

Flugzeug oder Zug?

Der Umwelt zuliebe der Zug. Ich hatte immer Höhenangst und bin bis zum Alter von 16 Jahren nie geflogen. Wenn man etwas von der Welt sehen will, muss man allerdings fliegen. Wir versuchen aber, nicht für jeden Trip ins Flugzeug zu steigen.

Hostel oder Luxushotel?

Ganz klar Luxushotel. Ich bin nicht ganz so extrem, aber ich würde gerne Gilles Ruffato (ehemaliger Teamkolleg­e, Anmerkung der Redaktion) zitieren: „Im Urlaub will ich es besser haben als zu Hause.“Ich will dann doch in meinem eigenen Zimmer sein und auch mein eigenes Badezimmer haben.

Strandurla­ub oder Städtetrip?

Strand. Ich muss ein Mal im Jahr das Rauschen des Meeres hören. Aber die Kinder kommen so langsam in ein Alter, in dem sie das Skifahren lernen können. Das wäre eine weitere Urlaubsalt­ernative. Als ich ein Kind war, war ich oft an der Côte d’azur. Auch in diesem Jahr werden wir dort urlauben, sollte das denn klappen.

Auto oder Moped?

Ich besitze mittlerwei­le ein Ebike, mit dem ich in Düdelingen ganz gut zurecht komme. Ich habe kein Moped, finde das aber eigentlich ganz cool. Wir brauchen natürlich einen Familienwa­gen, aber ich bin kein Autofreak. Deshalb würde ich das Moped wählen.

Duschen oder baden?

Meine Freundin badet gerne, aber ich bevorzuge die Dusche. Ich bin das einfach so gewohnt.

Sehen oder hören?

Ganz klar sehen. Ich glaube, dass man als Gehörloser heutzutage recht gut kommunizie­ren kann.

Jedes Mal, wenn ich laufen gehe, frage ich mich, warum ich mir das antue. Es ist einfach langweilig.

Langschläf­er oder Frühaufste­her?

Ich werde immer mehr zum Frühaufste­her, bin aber nicht der Typ, der sich den Wecker für 6 Uhr stellt. Meinem Körper nach bin ich ein Langschläf­er, aber es geht halt nicht immer so, wie man will.

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Foto: Stéphane Guillaume Tom Schumacher fährt in Düdelingen mit einem elektrisch­en Fahrrad herum.

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