Sport unter vier Bedingungen
Ab heute ist körperliche Betätigung im Freien wieder in vielen Varianten möglich
Von heute an darf in Luxemburg wieder jede Sportart im Freien ausgeübt werden. Voraussetzung ist angesichts der Corona-pandemie, dass die Sportarten nicht mit Wettbewerben einhergehen, es keinen Körperkontakt gibt, Zuschauer ausgeschlossen sind und die Umkleidekabinen geschlossen bleiben. Dies erklärte Sportminister Dan Kersch am Freitag auf einer Pressekonferenz.
„Ich hoffe, dass sich die Sportler an diese Empfehlungen halten. Sie sind in der Regel ja diszipliniert“, betonte der Lsap-politiker. Falls dies der Fall sei, könne man auf Reglemente verzichten.
Die Sportverbände wurden aufgerufen, ein Konzept für ihre Sportart beim Ministerium einzureichen, das diesen Empfehlungen gerecht wird. 27 von 53 kamen dieser Bitte bis Freitag nach. Wenn diese Konzepte abgesegnet werden, haben die Verbände und damit auch die Vereine und Athleten klare Vorstellungen davon, wie in ihrer Sportart trainiert werden darf.
Fakultatives Programm
im Sportlycée
Ab heute dürfen Sportinfrastrukturen wieder öffnen. Das letzte Wort haben allerdings die Besitzer. Die Sportinfrastrukturen gehören oft Gemeinden oder Privatleuten. „Wir wollen uns an das Gemeindegesetz und das Privatrecht halten“, so Kersch.
In den Schulen steht bekanntlich bis zum Ende des Schuljahres
Ich hoffe, dass sich die Sportler an diese Empfehlungen halten.
Dan Kersch
kein Sportunterricht mehr auf dem Programm. Eine Ausnahme bildet das Sportlycée: Dort wird von kommendem Montag an an wieder ein an die Corona-regeln angepasstes, fakultatives Sportprogramm angeboten. Im Sportlycée,
Sportminister Dan Kersch betonte, dass Schwimmbäder geschlossen bleiben.
Fitnessstudios und genau wie in der Coque – wo Spitzenathleten seit dem 4. Mai wieder trainieren – wird genau darauf geachtet, dass sich an die hygienischen Regeln gehalten wird.
Fitnessstudios bleiben geschlossen. „Es wäre quasi unmöglich, alle Regeln, die beispielsweise in der Coque umgesetzt werden, auch in Fitnessstudios anzuwenden“, so Kersch. Auch Schwimmbäder bleiben vorerst geschlossen.
Ausnahmegenehmigungen
im Fußball möglich
Die Europapokalteilnehmer im Fußball (Fola, Niederkorn, Differdingen und Titus Petingen) sollen nach den Plänen der Europäischen
Fußball-union UEFA bereits ab Ende Juli an den Qualifikationsrunden teilnehmen.
Wie bewertet Kersch ihre Situation? „Sie können ja theoretisch von Montag (heute) an wieder Trainingseinheiten abhalten, wenn sie sich an die Sicherheitsbestimmungen halten.“Der Minister verwies auf Trainingskonzepte aus dem Ausland, die übernommen werden könnten. „Sollten die von der UEFA vorgesehenen Termine festgehalten werden, setzen wir uns mit dem Fußballverband zusammen und diskutieren über Ausnahmegenehmigungen (für ein Training mit Körperkontakt, Anmerkung der Redaktion), falls es die sanitäre Situation zulässt.“