Zuversicht trotz finanzieller Einbußen
Gemeinde Kehlen will in der Krise die regionale Wirtschaft mit kommunalen Projekten unterstützen
Kehlen. Der Bürgermeister von Kehlen, Félix Eischen (CSV), rechnet wegen der Corona-krise mit spürbaren wirtschaftlichen Einbußen in der Gemeindekasse. Auch Rat Guy Kohnen (CSV), Präsident der lokalen Finanzkommission, spricht von finanziellen Ausfällen, die aktuell schwer zu berechnen sind. In der jüngsten Ratssitzung in Kehlen hat der Schöffenrat diesbezüglich daran appelliert, dass die öffentliche Hand die regionale Wirtschaft durch verstärkte Investitionen unterstützen müsse.
Während der Sitzung, die wegen der einzuhaltenden Abstandsregeln im Museksall in Kehlen stattfand und auch fortan dort abgehalten wird, dominierte das Thema Corona-virus die Agenda. Der Bürgermeister ging auf die Auswirkungen der Krise auf die kommunalen Angebote und Finanzen ein und erinnerte an die bereits frühzeitig beschlossenen Gegenmaßnahmen und Hilfsprogramme.
Lob für das vorbildliche Engagement des Schöffenrats und anderer Gemeindemitarbeiter während der Krise gab es seitens der Räte Larry Bonifas (Déi Gréng) und Romain Kockelmann (CSV).
Kostenvoranschläge. Einstimmig sind acht neue Kostenvoranschläge
in Höhe von insgesamt 1,66 Millionen Euro angenommen worden. Nicht zurückgestellt werden bereits laufende oder in die Wege geleitete Projekte. Begrüßt wurde seitens der Räte eine neue Laufbahn zwischen den beiden Fußballfeldern auf dem lokalen Sportcampus.
Die geplante Pistenlänge von 96 Metern konnte jedoch nicht nachvollzogen werden.
Bei der Renovierung der Wege auf dem Nospelter Friedhof hätte Rat André Noesen (Déi Gréng) gerne andere Pflastersteine, die an das historische Erbe angepasst sind, gesehen. Dies wurde jedoch aus Sicherheitsgründen abgelehnt. Die Beleuchtung auf dem Hauptfeld des Stade Albert Berchen wird den internationalen Normen angepasst.
Schulorganisation. Die Vorbereitungen für die Wiedereröffnung der Grundschulen in der Gemeinde laufen auf Hochtouren. Félix Eischen sprach von einer hervorragenden Teamarbeit zwischen allen Beteiligten. Für die Klasseneinteilungen wurden 40 erforderliche Klassensäle und Betreuungsräume definiert. Das Angebot des Schülertransports wird verdoppelt. Alle Kinder werden in ihrer jeweiligen Gruppe mit einheitlichen Farbbändern und Kappen
ausgestattet, damit sie am Meetingpoint sofort eingeordnet werden können. Die Schulhöfe werden in mehrere Bereiche aufgeteilt.
Schleichwege gesperrt. Während der Großbaustelle im Zentrum von Kehlen versuchten Autofahrer, diese über die schmalen Feldwege „op Schéimerich“zu umfahren. Eine Gewohnheit, die beibehalten wurde. Die erlaubte Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h sei dabei aber ignoriert worden. Der Schöffenrat hat ein allgemeines Fahrverbot vorgeschlagen. Die Räte Lucien Koch (CSV) und Tom Hansen (DP) konnten sich mit diesem Vorschlag nicht anfreunden. Déi Gréng hingegen wünschen sich ein Gesamtkonzept für die zahlreichen Schleichwege in der Gemeinde. Das allgemeine Fahrverbot wurde mit sieben Ja-stimmen, zwei Nein-stimmen und zwei Enthaltungen angenommen. Die entsprechenden Verkehrsschilder wurden schon angebracht. c.k.