Pläne konkretisieren sich
Vorprojekt zur Erweiterung von Schule und Maison relais im Gemeinderat Useldingen bewilligt
Useldingen. Die Pläne für den Ausbau von Schule und Maison relais am Standort Weidfeld in Useldingen nehmen immer konkretere Umrisse an. Nachdem der Gemeinderat im vergangenen Oktober ausführlich über zwei mögliche Vergrößerungsvarianten diskutiert hatte, wurden einige Anpassungen vorgenommen. In einer Arbeitssitzung am 30. April setzte sich der Gemeinderat im Detail mit dem Vorprojekt auseinander. In der jüngsten Gemeinderatssitzung wurden die Pläne nun einstimmig bewilligt.
Einerseits wird ein neues Gebäude für die Belange von Früherziehung und Kindergarten errichtet. Im Erdgeschoss und auf dem Stockwerk sollen im Ganzen sieben neue Klassenräume entstehen, während im Untergeschoss noch ein Multifunktionssaal sowie eine pädagogische Küche eingerichtet werden.
Definitives Projekt gelangt im Herbst zur Abstimmung
Andererseits werden in einem Anbau zwischen Schule und Sporthalle im Erdgeschoss für die Maison relais zwei neue Räume geschaffen und drei bestehende ehemalige Klassensäle umgebaut. Auf dem Stockwerk werden dann noch unter anderem vier neue Klassenräume eingerichtet.
Wie Bürgermeister Pollo Bodem ausführte, könne mit diesen Erweiterungsbauten die Schülerkapazität von 208 auf 336 und die zulässige Kinderanzahl in der Maison relais von derzeit 180 auf 314 gesteigert werden. Der Kostenvoranschlag belaufe sich auf 16,5 Millionen Euro. Subsidien erwarte man sich in Höhe von 4,5 Millionen Euro. Nach der nun folgenden Detailausarbeitung soll das definitive Projekt den Räten Ende September zur Abstimmung vorgelegt werden, so Bodem.
Weniger Einnahmen. In einem rezenten Rundschreiben wies das Innenministerium die Gemeinden darauf hin, dass wegen der Corona-krise in Zukunft mit weniger Einnahmen staatlicherseits zu rechnen sei (das LW berichtete). 17,4 Prozent weniger Dotations und 24,8 Prozent weniger direkte Gewerbesteuern führten zu insgesamt 1 158 781 Euro weniger staatlicher Zuwendungen für das Jahr 2020.
Das sollte die Gemeinde Useldingen aber nicht allzu stark beunruhigen, war in der Sitzung zu vernehmen, weise sie doch dank vorsichtiger und weit vorausschauender Ausgabenpolitik in den vergangenen Jahren zurzeit noch eine gute Finanzsituation auf.
Stundung. Der Betreiber des Brasseriebetriebs Péitche Lauer hat angesichts fehlender Einnahmen wegen der Corona-krise um finanzielle Hilfe bei der Gemeinde, die die kommerzielle Fläche im Zentrum von Useldingen vermietet, gebeten. Einstimmig beschlossen die Räte, die Mieten von drei Monaten zu stunden. Dem Betreiber wird Zeit gegeben bis zum 31. Dezember 2021, um die geschuldeten Mieten zu begleichen.
Waldfriedhof. Einverstanden waren alle Räte mit dem Projekt eines Waldfriedhofs zusammen mit den Gemeinden Préizerdaul und Grosbous.
Kostenvoranschlag. Für die Erneuerung des Dachs sowie die Installation einer Fotovoltaikanlage auf dem Dach des ehemaligen Gemeindeateliers bewilligten die Räte einen Kostenvoranschlag von insgesamt 108 000 Euro.
Intelligente Wasserzähler. In diesem Jahr will die Gemeinde damit beginnen, sogenannte intelligente Wasserzähler zu installieren, die ein Ablesen von der Straße aus ermöglichen. Das Gesamtbudget von 178 937 Euro wurde einstimmig gutgeheißen.
Steuerhebesätze. Auch im kommenden Jahr bleiben die Hebesätze für die Grundsteuer unverändert wie folgt: A: 400 Prozent; B 1: 600 Prozent; B 2: 400 Prozent; B 3 und B 4: 200 Prozent; B 5 und B 6: 400 Pozent. Der Hebesatz für die Gewerbesteuer bleibt derweil bei 275 Prozent.