Politesch Woch
Sonntag
Schluss mit „die andere Wange hinhalten“, ab jetzt heißt es „Auge um Auge, Zahn um Zahn“. Der sonst so nette Jean-claude Hollerich mutiert zum nörgelnden Kardinal und beschwert sich, dass die Kirche der Regierung egal sei. Noch immer dürfen keine Gottesdienste mit Präsenz der Gläubigen abgehalten werden, dabei hat das Bistum doch so ein tolles Hygienekonzept erstellt. Angeblich stört sich Premier Bettel aber daran, dass nicht genügend Frupstuten vorhanden sind, damit jeder Kirchgänger seine Hostie mit nach Hause nehmen kann.
Montag
Bei einem anderen Schutzkonzept ist das Essen wohl das geringste Problem, nämlich bei dem für die Grundschulen. Bildungsminister Claude Meisch wird von gefühlt 100 Lehrergewerkschaften dafür kritisiert, dass dieses in etwa so nützlich ist, wie ein Mundschutz für den Hinterkopf. Tja, die einen könnten, aber dürfen nicht, die andern dürfen, aber können's nicht.
Dienstag
„Hau den Etgen“heißt neuerdings das beliebteste Gesellschaftsspiel der parlamentarischen Opposition. Alle kritisieren Chamberpräsident Fernand Etgen und der Csvabgeordnete Gilles (Zornes) Roth erinnert ihn daran, dass das Parlament kein „Bimbotheater“ist. Das hätte er mir nun wirklich nicht erklären müssen, denkt sich Etgen, die Theater sind doch noch alle zu. Das weiß sogar ich!!
Mittwoch I
Verrückte Corona-zeiten, in der Chamber wird darüber diskutiert, dass während die einen ihre Arbeit verlieren, weil nichts läuft, die anderen im Homeoffice wegen der Überbelastung fast verzweifeln. Viele kommen vor lauter Stress noch nicht einmal dazu, die Mail zu öffnen, in der ihnen ihre Entlassung mitgeteilt wird ...
Mittwoch II
Die Regierung will die Wirtschaft wieder ankurbeln. Und damit auch jeder merkt, wie ernst es ihr damit ist, stellen gleich mehrere Minister das Hilfspaket vor. Dan Kersch, weil er als Arbeitsminister für die Arbeitnehmer verantwortlich ist, Pierre Gramegna, weil er als Finanzminister für die Moneten zuständig ist und Transportund Verteidigungsminister François Bausch, weil er sich in der Tür geirrt und in die Pressekonferenz geplatzt ist. Hat eigentlich in den letzten Monaten jemand unseren Wirtschaftsminister gesehen, diesen Neuen, Franz, wie hieß er noch gleich ...?
Donnerstag
Woran merkt man, dass Coronakrise ist? Wenn es an Christi Himmelfahrt im „Heischtergronn“nicht nach Bifana riecht.
Freitag
... Fayot, Franz Fayot, so heißt der Wirtschaftsminister! Er lebt und gibt eine Pressekonferenz, zusammen mit Mittelstandsminister Lex Delles. Wenn's noch nicht für die große Tafel reicht, muss man halt am Katzentisch Platz nehmen.