Eine Schneise der Verwüstung
Passagierflugzeug stürzt nach technischen Problemen im Süden Pakistans vor dem Landeanflug in ein Wohngebiet
Islamabad. Eine Schneise der Verwüstung hat der Absturz einer Passagiermaschine in einem Wohngebiet in Pakistan hinterlassen. Das Flugzeug mit rund 100 Menschen an Bord sei in der Nähe der Stadt Karatschi wenige Minuten vor der Landung abgestürzt, teilte die Luftfahrtbehörde des Landes gestern mit. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums der Provinz waren gestern Abend 49 Leichen geborgen, mindestens drei Fluggäste hätten das Unglück aber überlebt.
Die Rettungsaktion in dem Wohngebiet gestaltete sich zunächst schwierig. Fernsehaufnahmen zeigten eine dichte, schwarze Rauchwolke. Krankenwagen fuhren zur Absturzstelle. Das Militär und die Polizei sperrten das als „Model Colony“bekannte Gebiet rund zwei Kilometer entfernt von der Landebahn ab. Bewohner eilten zur Hilfe und suchten in der Verwüstung nach Überlebenden. Trümmer zerstörter Häuser und Flugzeugteile waren in den engen Straßen verteilt.
Kurz vor dem Absturz habe der Pilot dem Tower technische Probleme der Maschine berichtet, sagte PIA-CHEF Arshad Malik. Funksprüche deuteten auf ein Versagen eines Triebwerks der Maschine hin. Augenzeugen berichteten, dass sie das Flugzeug um den Flughafen kreisen sahen, bevor es in dem Wohngebiet abstürzte.
Verletzte wurden aus den Trümmern eingestürzter Gebäude herausgezogen, während Feuerwehrleute Brände bekämpften. Dutzende Menschen wurden in ein Krankenhaus von Karatschi gebracht, wo der Notstand ausgerufen wurde. Die dicht besiedelte Hafenstadt im Süden Pakistans hat rund 14 Millionen Einwohner. dpa