Schulterschluss der besonderen Art
Es gilt, in Zeiten der Not zusammenzuhalten. An vielen Stellen zeigt sich seit den Beschränkungen der Brückenschlag unter den Künstlerinnen und Künstlern oder im Verbund mit den Funktionären des Landes. Einzelkämpfermentalität geht und lohnt sich in einem Fall wie Corona einfach nicht – und mancher, der sonst wenig für die Gemeinschaftlichkeit der Szene tut, drückt auch mal ein Auge zu und hilft mit, um die Zunft zu unterstützen. Dass das sogar spartenübergreifend passiert, ist auch längst nicht selbstverständlich. Gerade dann, wenn es um Engagierte wie das Team des Kulturcafés geht, tun sichtbare Schulterschlüsse gut. Denn der Club in der hauptstädtischen Rue de St. Esprit braucht Unterstützung, um weiter seinen Betrieb aufrechtzuerhalten. „Die Künstlerin Sarah Mandres kam auf die Idee, über den Verkauf eines ihrer Werke den Club finanziell zu unterstützen. Und dieser Idee haben sich 29 weitere Künstlerinnen und Künstler angeschlossen – und daraus entstand eine Online-auktion mit insgesamt 57 Werken“, sagt Luka Heindrichs, Mastermind des Gudde Wëllen. Seit gestern konnte geboten werden – die letzten Gebote werden am 5. Juni um 20 Uhr entgegengenommen.
Unter anderem sind Daniel Wagener, Eric Mangen, Filip Markiewicz, Patricia Lippert, Sandra Lieners, Trixi Weis oder Irina Moons, die den Club selbst zum Thema ihres beigesteuerten Werks gemacht hat, mit dabei. „Alle sind auf die eine oder andere Weise mit dem Gudde Wëllen verbunden. Einige sind Freunde, andere haben den Club im Laufe der Jahre mitgestaltet, andere sind Stammgäste der Konzerte oder der Partys.“Damit nicht genug: Heindrichs betont, dass der Erlös eben nicht nur dem Gudde Wëllen, sondern beiden Seiten zugute kommen soll. Es gehe darum, möglichst den zeitgenössischen Künstlerinnen und Künstlern Sichtbarkeit für ihre Arbeit zu schaffen und den Erlös solidarisch aufzuteilen. Die Webpräsentation der insgesamt zwei Wochen laufenden Auktion soll ihren Teil dazu beitragen.
► www.auction.deguddewellen.lu
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