Gerädert, doch gerüstet
In Harlingen sieht man der Wiederaufnahme des Grundschulunterrichts mit hoffnungsvoller Zuversicht entgegen
Harlingen. Wenn am Montag die Grundschulen wieder öffnen und der Neuanfang dem Planungsstress der vergangenen Wochen ein Ende setzt, wird David Marth vor Unterrichtsbeginn wohl erst einmal kräftig durchatmen. „Ich denke, dass jeder froh ist, wenn die ganze Organisationsmaschinerie vorerst zum Stillstand kommt und man sich als Lehrer wieder auf das Kerngeschäft und die Kinder konzentrieren kann. Auch wenn jedem bewusst ist, dass es keinen normalen Schulalltag geben wird.“
Dass das, was ab Montag in der Harlinger Regionalschule abläuft, einem solchen dennoch so nah wie möglich kommt, dafür haben er und seine Kollegen aus dem Schulvorstand zuletzt allerdings in zahllosen Stunden alles getan. „Ich denke, dass wir unter den gegebenen Umständen ganz gut vorbereitet sind.“
Bewaffnet mit Zollstock
und Klebeband
Die 388 Kinder aus Bauschleiden, Winseler und der Stauseegemeinde können also kommen – wenn auch im alternierenden Wochenrhythmus und in Lern- und Übungsgruppen unterteilt. Damit die strikte Trennung sowie die sanitären Distanz- und Hygieneregeln möglichst einfach und klar einzuhalten sind, daran arbeitet derzeit Nicolas Schmit und sein Pförtnerteam, das dieser Tage jeden Klassensaal und jeden Bankabstand mit dem Zollstock vermisst und mit Pfeilen auf Flurböden und Wänden die Marschrichtung für die Schüler vorgibt.
Dennoch dürfte es auch für ihn ein aufreibender Arbeitssprint bis zum letzten Meter werden. „Die Plexiglasscheiben und die Schutzvisiere für das Lehrpersonal dürften wohl erst auf den letzten Drücker kommen. Und auch ein Teil der Desinfektionsmittelspender ist noch nicht da, da die Hersteller der überbordenden