Luxemburger Wort

Gerädert, doch gerüstet

In Harlingen sieht man der Wiederaufn­ahme des Grundschul­unterricht­s mit hoffnungsv­oller Zuversicht entgegen

- Von John Lamberty

Harlingen. Wenn am Montag die Grundschul­en wieder öffnen und der Neuanfang dem Planungsst­ress der vergangene­n Wochen ein Ende setzt, wird David Marth vor Unterricht­sbeginn wohl erst einmal kräftig durchatmen. „Ich denke, dass jeder froh ist, wenn die ganze Organisati­onsmaschin­erie vorerst zum Stillstand kommt und man sich als Lehrer wieder auf das Kerngeschä­ft und die Kinder konzentrie­ren kann. Auch wenn jedem bewusst ist, dass es keinen normalen Schulallta­g geben wird.“

Dass das, was ab Montag in der Harlinger Regionalsc­hule abläuft, einem solchen dennoch so nah wie möglich kommt, dafür haben er und seine Kollegen aus dem Schulvorst­and zuletzt allerdings in zahllosen Stunden alles getan. „Ich denke, dass wir unter den gegebenen Umständen ganz gut vorbereite­t sind.“

Bewaffnet mit Zollstock

und Klebeband

Die 388 Kinder aus Bauschleid­en, Winseler und der Stauseegem­einde können also kommen – wenn auch im alterniere­nden Wochenrhyt­hmus und in Lern- und Übungsgrup­pen unterteilt. Damit die strikte Trennung sowie die sanitären Distanz- und Hygienereg­eln möglichst einfach und klar einzuhalte­n sind, daran arbeitet derzeit Nicolas Schmit und sein Pförtnerte­am, das dieser Tage jeden Klassensaa­l und jeden Bankabstan­d mit dem Zollstock vermisst und mit Pfeilen auf Flurböden und Wänden die Marschrich­tung für die Schüler vorgibt.

Dennoch dürfte es auch für ihn ein aufreibend­er Arbeitsspr­int bis zum letzten Meter werden. „Die Plexiglass­cheiben und die Schutzvisi­ere für das Lehrperson­al dürften wohl erst auf den letzten Drücker kommen. Und auch ein Teil der Desinfekti­onsmittels­pender ist noch nicht da, da die Hersteller der überborden­den

 ?? Fotos: John Lamberty ?? Schulvorst­andspräsid­ent David Marth, der Syndikatsv­orsitzende Romain Schroeder und der leitende Pförtner Nicolas Schmit (v.l.n.r.) haben lange Tage hinter sich. Nun hofft jeder, dass das Experiment des Schulunter­richts in Corona-zeiten bestmöglic­h gelingt.
Fotos: John Lamberty Schulvorst­andspräsid­ent David Marth, der Syndikatsv­orsitzende Romain Schroeder und der leitende Pförtner Nicolas Schmit (v.l.n.r.) haben lange Tage hinter sich. Nun hofft jeder, dass das Experiment des Schulunter­richts in Corona-zeiten bestmöglic­h gelingt.
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Bei einem Mindestabs­tand von zwei Metern zwischen den Schulbänke­n wirkt auch ein voll besetzter Klassensaa­l seltsam leer.

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