Ein Elefant für Shiloh
Die Tochter von Brad Pitt und Angelina Jolie übernimmt Patenschaft für afrikanischen Dickhäuter
Na'ankuse. Ein verfrühtes Geburtstagsgeschenk hat es für Shiloh Jolie-pitt, die am 27. Mai 14 Jahre alt wird, schon gegeben. Als Patin durfte die Tochter von Angelina Jolie und Brad Pitt einem ausgewachsenen Elefantenbullen in einem namibischen Schutzgebiet einen Namen spendieren. „Apollo“heißt der Jumbo nun, der nahe dem Küstenort Swakopmund verletzt herumirrend eingefangen worden war und nun ein neues Zuhause fand. Nur wenige Kilometer vom Fundort entfernt war Shiloh 2006 geboren worden. Ihre Eltern hatten sich in der Atlantik-feriensiedlung Langstrand zweieinhalb Monate mit den Adoptivkindern Maddox und Zahara auf die Geburt vorbereitet.
„Shiloh hat ihren Bezug zu Namibia nie verloren und war mehrfach wieder hier“, sagt Rudie van Vuuren, der mit seiner Frau Marlice über die Na'ankuse-stiftung das 7 500 Hektar große Schutzgebiet mit einer angrenzenden Lodge
Dieses Bild aus dem Jahr 2017 zeigt Shiloh Jolie-pitt (l.) beim Besuch im Na'ankuse-wildschutzgebiet. Nach ihr wurde der Wildpark Shiloh Wildlife Sanctuary benannt, der von ihren Eltern mitfinanziert worden war. unterstützt. Deren Geschäftsführer, Arnaud Zannier, hatte das nach ihm benannte Schutzgebiet nahe der namibischen Hauptstadt Windhuk vor gut zwei Jahren gegründet. Es ist zur Zufluchtsstätte für verletzte oder bedrohte Tiere geworden – eine Art Erholungsstätte, bis die Tiere wieder fit genug sind für das Überleben in der Wildnis.
Shilohs Mutter Angelina Jolie, die als Botschafterin des Unhochkommissariats für Flüchtlinge (UNHCR) früh ihre Liebe zu Afrika entdeckt hat, unterstützt das Projekt. „Marlice und Angelina sind seit 1998 befreundet, sie hat auch ein gutes Verhältnis mit unseren Kindern“, sagt van Vuuren. 2017 war die Schauspielerin mit Shiloh zuletzt in Namibia – die an das Reservat angrenzende Wildtierklinik Shiloh Wildlife Sanctuary wurde dort nach ihr benannt.
Hoffnung auf neue Touristen
Nach der Geburt von Shiloh hatten ihre Eltern dem Gastland auf einer Pressekonferenz Spenden und Unterstützung versprochen – auch für die in ihrer traditionellen Umwelt bedrohten Buschleute. „Wir sind beide schon zuvor durch
Afrika gereist und wir mögen diesen Teil der Welt“, hatte Angelina Jolie damals betont. Dabei bedeutete der Aufenthalt des Hollywood-paars für den an Südafrika grenzenden Staat damals wochenlange, weltweite Aufmerksamkeit – und einen Boom bei der Tourismus-nachfrage.
Den erhofft sich die Branche heute sehnsüchtiger denn je. Denn durch die Restriktionen im Kampf gegen das Corona-virus ist der Tourismus fast völlig zum Erliegen gekommen – obwohl Namibia gerade mal 16 Infektionen und keinen einzigen Todesfall gemeldet hat. Nachdem die letzten europäischen Urlauber ausgeflogen worden waren, herrscht gähnende Leere in den Lodges. „Und das macht sich auch beim Tierschutz bemerkbar, denn der Tourismus stützt ihn ja finanziell“, klagt van Vuuren, der die Unterstützung durch Angelina Jolie und ihre Tochter nicht nur wegen der Geldspenden schätzt. dpa