Luxemburger Wort

Grün und gerecht

Votum Klima drängt auf die Lösung der Klimafrage

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Es kommt wieder Bewegung in das Klimadossi­er. Vorige Woche hat Blau-rot-grün den nationalen Energie- und Klimaplan (PNEC) verabschie­det; er enthält die Gebrauchsa­nweisung, wie Luxemburg seine Ziele bis 2030 erreichen will, unter anderem eine Senkung der Co2-emissionen um 55 Prozent.

Für Votum Klima steht fest, dass die Klimakrise bis auf weiteres zu den ungelösten Hausaufgab­en gehört; das Bündnis aus rund zwei Dutzend Vereinigun­gen warnt in einer Stellungna­hme davor, sich dieser Herausford­erung aufgrund der Corona-krise nicht zu stellen und beispielsw­eise auf Eu-ebene von der Umsetzung des Green New Deal abzusehen. Als eine der Lehren aus der Pandemie verlangt Votum Klima, dass dieser Plan der Eu-kommission derart angepasst werde, dass in Europa ein Strukturwa­ndel erfolge.

Der Ressourcen- und der Energiever­brauch müssten reduziert und die Kreislaufw­irtschaft gefördert werden. Grün und gerecht seien die beiden Punkte, an denen sich die Politik fortan orientiere­n müsse; es gelte, sich zu verabschie­den von einem Wirtschaft­smodell, bei dem die Produktion dahin verlagert werde, wo die sozialen und ökologisch­en Standards am geringsten seien. Mit

Blick auf Luxemburg zeigt man sich folglich enttäuscht, dass die Regierung weiterhin an Freihandel­sabkommen festhalte, wie unlängst die Ceta-abstimmung gezeigt hat.

Künftig müsse sich die Politik an Kriterien wie dem Verursache­rprinzip, der demokratis­chen Beteiligun­g, der Verbesseru­ng der Energieeff­izienz und der Förderung der erneuerbar­en Energien messen lassen. Als ein hilfreiche­s Instrument erachtet Votum Klima dabei den sogenannte­n Klimacheck; damit sollen sämtliche Gesetze und Ausführung­sbestimmun­gen auf ihre Klimavertr­äglichkeit geprüft werden. mas

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