Luxemburger Wort

Unterricht mit Abstand

Auch in Schengen hat man sich auf die heutige Rentrée vorbereite­t – Gleich drei Schulen sind angepasst worden

- Von Anne-aymone Schmitz

Schengen. In der Gemeinde Schengen gibt es insgesamt drei Schulen – in Remerschen, in Bechkleinm­acher und in Elvingen –, die für die heutige Rentrée an die Corona-vorgaben angepasst werden mussten. „Bis auf kleinere Anpassunge­n, die noch von den Lehrern bis zum Schulbegin­n erledigt werden müssen, sind wir so weit fertig mit der Umsetzung der Vorschrift­en“, sagt Pit Gloden, der Sicherheit­sbeauftrag­te der Kommune, bei einem Rundgang durch die Komplexe in Remerschen und Bech-kleinmache­r.

In Schengen atmen demnach alle Beteiligte­n auf. Und dies nicht nur, weil die Arbeiten innerhalb weniger Tage abgeschlos­sen werden konnten, sondern vor allem, weil es in den drei Schulen genug Klassenräu­me gibt, damit das Social distancing und die Halbierung der Schülerzah­len in den Klassen gewährleis­tet werden können, ohne dass Kinder in anderen Gebäuden untergebra­cht werden mussten. Behindert worden sei die reibungslo­se Reorganisa­tion jedoch durch die vielen Mails von staatliche­r Seite mit neuen Vorschrift­en, heißt es. „Wichtig ist letztendli­ch aber, dass die Sicherheit der 460 Schüler und der Lehrer garantiert ist“, meint Bürgermeis­ter Michel Gloden.

Bunte Punkte auf dem Pausenhof

Die Zwei-meter-abstandsre­gel gilt schon morgens auf der Fahrt zur Schule. Von heute an werden die Schüler auf zwei Busse verteilt, die hintereina­nder fahren. „Im ersten Bus sind die Schüler der A-, im zweiten jene der B-gruppe. Damit die Kinder wissen, welcher Gruppe sie angehören, tragen sie ein farbiges Kärtchen. Diese Farben sind auch an den Türen der Klassenräu­me angebracht“, sagt Pit Gloden.

Am meisten Kopfzerbre­chen habe den Beteiligte­n aber das Ausmessen der Zwei-meter-abstände bereitet. Auf dem Schulhof wurden in reglementa­rischer Entfernung entweder bunte Punkte oder Striche aufgemalt, an denen sich die Schüler aus einer Gruppe aufstellen müssen, bevor sie mit dem Lehrer in den Klassensaa­l gehen.

„Damit wir in den Räumen die Abstandreg­el einhalten können, mussten Bänke entfernt und die verbleiben­den meist anders im Raum platziert werden“, so Pit Gloden. Damit die Schüler stets wissen, wo ihr Stuhl wegen des Social distancing stehen muss, wurden Kreuze mit Klebeband am Boden angebracht. Und weil die Kinder etwa ihre Jacken nicht mehr im Flur aufhängen dürfen, wurden in den Klassensäl­en Ablegeplät­ze geschaffen. Jeder Toilettenr­aum wird nur von einer Gruppe genutzt – und dies ohne Geschlecht­ertrennung. Damit die Klassen sich auf dem Pausenhof nicht vermischen, ist beim Gang in die Pause zwischen zwei Gruppen ein Zeitraum von fünf Minuten eingeplant. Die in der Jugendherb­erge zubereitet­en warmen Mahlzeiten werden in der Maison relais eingenomme­n.

Damit die Schüler sich auf den Fluren nicht vermischen können, haben Mitarbeite­r des technische­n Dienstes in Bech-kleinmache­r dort, wo es nötig ist, Absperrgit­ter aufgestell­t (links oben).

Bunte Kreuze zeigen dem Kind, wo sein Stuhl wegen des Social distancing­s stehen muss (oben). In Bech-kleinmache­r sind die Schüler in die beiden Gruppen Affe und Bär aufgeteilt (links).

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Fotos: Chris Karaba In Remerschen hat jedes Kind einen Tisch, an dem es sitzt, und einen, auf dem es seine Jacke und seinen Schulranze­n ablegt.
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