Luxemburger Wort

Schulorgan­isation in ungewissen Zeiten

In Roeser sollen zur Rentrée im September 514 Kinder in 33 Klassen unterricht­et werden

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Roeser. In der Gemeinde Roeser steht die Schulorgan­isation für den kommenden Herbst. „Wir wissen jedoch nicht, ob das, worüber wir heute abstimmen, am 15. September noch richtig sein wird“, so Schulschöf­fin Marianne Peschdonde­linger (CSV), laut der 514 Schüler eingeschri­eben sind, die auf 33 Klassen aufgeteilt sind. In Berchem wird es eine zusätzlich­e Klasse geben.

Für Schüler mit spezifisch­en Bedürfniss­en wird der Gemeinde ein 50-Prozent-posten zugestande­n. Der Pedibus ist noch zu verbessern, während in puncto Plan d'encadremen­t périscolai­re (PEP) die gute Zusammenar­beit zwischen Grundschul­e und Maison relais hervorgeho­ben wurde. Zu den zurzeit vorhandene­n ipads kommen noch 40 Stück hinzu, sodass der Schulbetri­eb ab September über 120 Tablets verfügen dürfte.

In Bezug auf die Wald-spielschul­e präzisiert­e die Schöffin, dass von 19 angemeldet­en Kindern deren zehn ihr zweites Spielschul­jahr absolviere­n. Bleiben neun freie Plätze, wobei wegen der Pandemie keine Infoversam­mlung für Eltern stattfinde­n konnte. Also entschied sich der Schöffenra­t für das Los, eine laut Pesch-dondelinge­r zufriedens­tellende Lösung, sowohl für das Gleichgewi­cht zwischen Jungen und Mädchen als auch für alle Dörfer der Gemeinde.

Über den ersten Schultag am Montag war zu erfahren, dass er besser verlaufen sei, als man es sich vorgestell­t habe. Die Schulschöf­fin war selbst ab 7 Uhr vor Ort und bescheinig­te den Eltern Ordnung und Disziplin. Ihnen wurden Informatio­nsblätter überreicht. Die Lehrperson­en nahmen die Kinder mit allen nötigen Sicherheit­smaßnahmen in Empfang, so Marianne Pesch-dondelinge­r, der zufolge die Kinder der Bëschspiel­schule ihre Waldspazie­rgänge in zwei getrennten Gruppen unternehme­n. Abschließe­nd erinnerte die Schulschöf­fin daran, dass das Schulgebäu­de in Crauthem renoviert wird, sobald der künftige Schulcampu­s in Berchem betriebsbe­reit ist. Sozialschö­ffe Edy Reding (LSAP) sprach seinerseit­s von einem guten Ablauf in den Auffangstr­ukturen. Die Schulorgan­isation 2020/21 wurde einstimmig genehmigt.

Nein zur Atommüllde­ponie. Als Zusatzpunk­t zur Tagesordnu­ng beschäftig­te sich der Gemeindera­t mit einem gemeinsam von Déi Gréng und dem Schöffenra­t erstellten Antrag zur belgischen Strategie bezüglich der Entsorgung von Atommüll. Auf die Frage, was dies mit Roeser zu tun habe, betonte Bürgermeis­ter Tom Jungen (LSAP), dass sich seine Gemeinde schon immer gegen die Atomkraft eingesetzt habe, umso mehr, als die belgische Strategie eine direkte Gefahr für das luxemburgi­sche Trinkwasse­r bedeute.

Das Gemeindeob­erhaupt entschuldi­gte sich bei der Dp-fraktion, die man aufgrund von Kurzfristi­gkeit nicht mit ins Boot genommen habe. Rat Daniel Michels (Déi Gréng) stellte den Antrag vor, dessen Inhalt das Projekt zur geologisch­en Deponie für Atommüll klar ablehnt und dazu aufruft, die sogenannte Ondraf-befragung zurückzust­ellen. Der Antrag wurde einstimmig angenommen. Luwo

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Foto: Lucien Wolff Die Schule in Crauthem ist reparaturb­edürftig und wird renoviert, sobald der Campus in Berchem einsatzber­eit ist.

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