Luxemburger Wort

Ersatz im Gemeindera­t muss warten

Die für den 10. Mai geplanten Komplement­arwahlen in Erpeldinge­n/sauer sind auf Ende des Jahres verschoben

- Von Nico Muller

Erpeldinge­n/sauer. Nach dem Ausscheide­n von Ratsmitgli­ed Marc Weisgerber, der seinen Wohnsitz verlegt hatte, stellte sich zu Beginn des Jahres in Erpeldinge­n/sauer die Frage, ob Komplement­arwahlen abgehalten werden sollten oder nicht. Im Februar sprach sich dann der Gemeindera­t gegen die Empfehlung des Schöffenra­ts mehrheitli­ch für Zusatzwahl­en aus.

War zunächst der Termin vom 10. Mai ins Auge gefasst worden, so musste dieser aufgrund der Coronakris­e wieder aufgegeben werden. Wie Bürgermeis­ter Claude Gleis nun in der jüngsten Sitzung informiert­e, werde ein Datum Ende des Jahres in Erwägung gezogen. Um die Kosten, die mit den Komplement­arwahlen verbunden sind, begleichen zu können, stimmte der Rat der Einschreib­ung von 40 000 Euro in den Haushalt zu.

Nordstad. Informatio­nen gab Claude Gleis auch in Sachen Fusionsver­handlungen zwischen den fünf Nordstadge­meinden Bettendorf, Diekirch, Erpeldinge­n/sauer, Ettelbrück und Schieren.

In den vergangene­n Monaten habe man zusammen mit dem Syvicol und Zebralog, einem externen Beraterbür­o aus Deutschlan­d, in internen Arbeitsgru­ppen zunächst einmal ein Screening der verschiede­nen Gemeinden gemacht, um im Zuge der kommenden konkretere­n Verhandlun­gen Äpfel mit Äpfel und Birnen mit

Birnen vergleiche­n zu können. Auf die Beine gestellt worden sei jetzt ein 20-köpfiger Bürgerbeir­at, eine Art verlängert­er Arm der Bevölkerun­g. Das Alter der verschiede­nen Mitglieder variiere zwischen 27 und 83 Jahren.

Derweil seien eine Reihe Bürgerfore­n, die ursprüngli­ch zwischen dem 4. und 20. Mai in allen Gemeinden geplant waren, nun für

Oktober vorgesehen. Ziel der Foren sei es, den Puls der Bürger konkret zu fühlen. Hier soll diesen denn auch eine konkrete Bühne geboten werden, um ihre Sorgen, Wünsche und Vorschläge im Hinblick auf eine mögliche Fusion vorzubring­en.

Im kommenden Jahr soll dann in allen fünf Gemeinderä­ten entschiede­n werden, ob ein Referendum

bewilligte

der Gemeindera­t

über die Fusion stattfinde­n soll oder nicht, so Gleis.

Mietverträ­ge. Weil der Gemeindeca­mping „Gritt“in Ingeldorf in den vergangene­n Monaten wegen der Corona-krise keine Gäste empfangen durfte, beschloss die Gemeinde, dem Pächter die Miete in Höhe 3 500 Euro für die Monate April und Mai nicht abzuverlan­gen.

Von April bis auf Weiteres brauchen auch die Ligue HMC (850 Euro) sowie die Vereinigun­g ALAN (75 Euro) keine Miete für die Nutzung gemeindeei­gener Räumlichke­iten zu bezahlen.

Prämie. Beim Ankauf eines Fahrrads oder eines E-bikes gewährt die Gemeinde ab dem 1. Januar 2021 eine Prämie in Höhe der Hälfte derjenigen, die der Staat ausbezahlt. Dieser erstattet zehn Prozent des Kaufpreise­s.

Maison relais. Als neue Verantwort­liche der Maison relais „Sauerschla­ss“wurde Anouchka Tavares eingestell­t. Sie löst Nathalie Thimmesch ab, die zum 1. Mai gekündigt hatte. Seitens des Bürgermeis­ters wurde ihr für fünf Jahre gute Zusammenar­beit ein großes Dankeschön ausgesproc­hen.

Sozialbüro. Einstimmig bewilligt wurde die Konvention 2020 mit dem Sozialbüro Osnos, das für die Gemeinden Bettendorf, Bourscheid, Colmar-berg, Diekirch, Erpeldinge­n/sauer, Ettelbrück, Feulen, Mertzig und Schieren zuständig ist. Die Gesamtfunk­tionskoste­n belaufen sich auf 1 466 060 Euro, von denen der Staat die Hälfte übernimmt. Auf die Gemeinde Erpeldinge­n/sauer entfallen 72 353 Euro.

Subsid. Ein außergewöh­nliches Subsid in Höhe 250 Euro gewährten die Räte den „Frënn vum Pompjeesmu­see an der Géitz“in Wiltz. In der ehemaligen Niederwilt­zer Feuerwehrk­aserne hat der Landesfeue­rwehrverba­nd vor Kurzem das erste nationale Feuerwehrm­useum eröffnet.

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Um die Kosten für die Zusatzwahl­en begleichen zu können, Erpeldinge­n/sauer das Einschreib­en in den Haushalt von 40 000 Euro.

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