Ein grünes Band in der Mitte
Mit dem Neubaugebiet Petzstecker wird Welfringen seine Einwohnerzahl verdoppeln – allerdings auf lange Sicht
Welfringen. In einem Stück ist sie letzte Woche im Baugebiet Petzstecker in Welfringen angekommen und montiert worden: die Brücke aus Stahl mit einem Handlauf aus Holz, die über einen Graben für Regenwasser führt.
Die Brücke ist sichtbares Zeichen, dass es mit dem großen Baugebiet zwischen dem Ortskern von Welfringen und der Drei-kantonstraße vorangeht. Versorgungsleitungen, Straßen, Gehwege und Parkflächen sind schon fertig, demnächst werden Bäume gepflanzt und Bushaltestellen eingerichtet. Als Letztes kommen die drei Kinderspielplätze dran – da das Gelände mit Baugittern abgesperrt ist, können im Moment ohnehin keine Kinder dorthin.
Das Baugebiet Petzstecker ist seit Jahrzehnten das erste große Baugebiet in Welfringen bei Dalheim. Für das Dorf mit seinen knapp 200 Einwohnern bedeutet das, dass sich die Bevölkerungszahl nahezu verdoppeln wird. Allerdings wird sich dies wohl über einen längeren Zeitraum hinziehen. Das Baugebiet ist das Projekt eines Immobilienentwicklers, der sich dafür mit privaten Grundstücksbesitzern geeinigt hat. Die Privateigentümer können frei darüber entscheiden, ob sie ihr Grundstück sofort bebauen oder noch einige Jahre liegen lassen.
Die rund vier Hektar große Fläche ist in 52 bebaubare Grundstücke von um die fünf Ar eingeteilt. Bis auf ein Mietshaus mit sechs Wohnungen werden ausschließlich Einfamilienhäuser gebaut. Ungewöhnlich für heutige Verhältnisse ist, dass mehr als die Hälfte der Häuser freistehend sein werden, der Rest als Doppelhäuser. Sechs Doppelhaushälften sind für sozialen Wohnungsbau vorgesehen.
Bei 57 vorgesehenen Wohneinheiten rechnet die Gemeinde Dalheim in der Endphase mit 160 bis 170 zusätzlichen Einwohnern. Die Trinkwasserversorgung und die Kläranlage sind bereits auf diese Größe ausgelegt.
Wie ein grünes Band zieht sich der Graben für Oberflächenwasser durch das Baugebiet. Bei Regen wird er sich füllen, das Wasser fließt dann in die Hesslengerbaach ab. Weniger gut zu sehen sind unterirdische Versickerungsflächen, die über einen Schacht zugänglich sind.
Ebenfalls grün ist die Fläche zwischen dem Baugebiet Petzstecker und der Landstraße, wo 20 Baumreihen gepflanzt wurden.
Dabei handelt es sich um eine Kompensationsmaßnahme, weil zwischen den ehemaligen Wiesen und Äckern für das Baugebiet Hecken und einzelne Bäume weichen mussten.
Straßennamen stehen fest
Noch sind Straßen und Gehwege privater Grund und Boden. Erst in nächster Zeit werden sie der Gemeinde als öffentliche Fläche übergeben. Trotzdem hat der Gemeinderat schon die Namen für die vier Straßen festgelegt. Sie heißen „An de Petzstecker“, „Op der Huuscht“, „Faehrwee“und „Lësgesfeld“. Die Zufahrt zum Baugebiet erfolgt über den Réimecherwee und die Schléiwegaass.