Luxemburger Wort

Digital durch die Durststrec­ke

„Chez Toni“setzt auf neue Lösungen, um die Ansteckung­sgefahr zu vermindern

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Schiffling­en. Leckeres Essen, gute Laune und herzliche Gastfreund­schaft – das ist das Erfolgsrez­ept des Restaurant­s „Chez Toni“, das seit der Gründung im Jahr 1972 ganz gut funktionie­rt hat. Das zeigt sich daran, dass mehr als 90 Prozent der Gäste der Pizzeria in Schiffling­en Stammkunde­n sind, wie Luigi Ceccacci erzählt: „An manchen Abenden können wir uns vor Gästen kaum retten.“Ceccacci betreibt seit 1991 das Familienge­schäft, davor war es sein Vater.

Die Corona-pause war für Luigi Ceccacci und seine Frau Sylvie eine Herausford­erung: Nicht nur, weil die Türen des Lokals schließen mussten, sondern auch, weil die beiden ihren Beruf, den sie offensicht­lich mit viel Leidenscha­ft ausüben, für lange Wochen aufgeben mussten. Glückliche­rweise blieb der Pizzaofen in Schiffling­en während dieser Zeit nie ganz kalt: „Wir sind sehr schnell in das Take Away und Delivery-geschäft eingestieg­en“, sagt Ceccacci. Damit will er auch weitermach­en, um einen Teil seiner Verluste wettzumach­en. Denn: Auch wenn das Restaurant wieder offen ist, ist es noch nicht möglich, so viel Geld zu verdienen wie vor der Krise. „Wird es sich wirtschaft­lich lohnen? Das ist die große Frage.“Durch die Corona geschuldet­en Hygienereg­eln musste der Restaurant­betreiber im Innenraum auf 40 Prozent seiner Sitzkapazi­tät verzichten – eigentlich kann er 180

Gäste empfangen. Auf der Terrasse gibt es nun 34 Sitzplätze statt 50. „Wir wussten nicht, wo wir unsere Tische lagern sollen, also decken wir nur jeden zweiten Tisch.“

Die Corona-pause haben Luigi und Sylvie Ceccacci genutzt, um neue Lösungen gegen die Coronaausb­reitung zu entwickeln. So gibt es beispielsw­eise nur eine Gehrichtun­g im gesamten Restaurant: Die Gäste werden am Haupteinga­ng empfangen, sie verlassen das Lokal aber durch die Terrasse. Auch wurde die gesamte Speisekart­e auf die Platzdeckc­hen gedruckt – „damit müssen die Kellner

nicht mehr die Karten verteilen.“Durch einen neu entwickelt­en Qr-code können die Besucher die Speisenaus­wahl auf dem eigenen Handy lesen. Alle 18 Mitarbeite­r des Restaurant­s wurden mit den neuen Hygieneric­htlinien vertraut gemacht – bei „Chez Toni“werden die Türklinken, das Kartenlese­gerät und die Druckknöpf­e der Toilettens­pülung regelmäßig desinfizie­rt, wie Ceccacci betont; er selbst will auf das Einhalten der Regeln achten. „Wichtig ist, dass unsere Gäste sich keine Sorgen machen, wenn sie uns besuchen.“mbb

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Luigi und Sylvie Ceccacci zeigen sich kreativ in der Krise – und entwickeln einen neuen Qr-code für die Speisekart­e.

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